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WAZ: Der Handel braucht Grenzen - Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 20-05-2010

Essen (ots) - Zu viele Handelsflächen, zu wenig politische
Steuerung: Das Lamento der Handelskammern über die Zustände in den
Innenstädten ist keineswegs neu, und doch ist die Kritik immer wieder
berechtigt. Zumal sich nicht viel tut: Fachmärkte und Discounter
überschwemmen das Ruhrgebiet, die Zahl der Einkaufszentren steht in
keinem Verhältnis zur schrumpfenden Bevölkerung, und nun drängt es
so-gar schon Möbelriesen mitten in die Stadt. In Sonntagsreden
preisen Bürgermeister zwar gern den Wert überregionaler
Zusammenarbeit, aber wenn's ans Eingemachte geht, also ans Geld,
bricht sich das ungesunde Konkurrenzdenken Bahn. Das hat auch damit
zu tun, dass Gewerbesteuern lokal und nicht regional eingesammelt
werden. Im westlichen Ruhrgebiet wird es ein abgestimmtes
Einzelhandelskonzept wohl erst dann geben, wenn sämtliche
Handelsketten mit ihren Expansionswünschen gesättigt wurden. Und dann
braucht man keins mehr. Wer soll das alles kaufen, fragt man sich
erst - und dann: Wer kann diesen Wettbewerb überleben? Die Frage, wie
es in einer zusehends überalterten Gesellschaft eines nicht allzu
fernen Tages mit der Versorgung vor der Tür aussieht, darf
beunruhigen. Und wenn die Politik mit mehr Mut und Weitsicht große
Projekte auch einmal ablehnt, dann hat das mit Planwirtschaft nichts
zu tun. Sondern mit Stadtplanung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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