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Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Merkels Euro-Erklärung

Geschrieben am 19-05-2010

Rostock (ots) - Es ist ein Satz, wie in Stein gemeißelt:
"Scheitert der Euro, dann scheitert Europa." Kleiner hatte es die
Kanzlerin gestern im Bundestag gerade nicht. Kleiner ging auch nicht.
Denn Angela Merkel hat in diesem Punkt absolut recht. Das politische
Schicksal der Europäischen Union - und ihres gleich mit - ist an die
Rettung des Euro geknüpft. Implodiert der Euro, kippt die ganze EU in
ihrer alten Form hinterher. Doch während die Franzosen wenigstens
einen Plan in der größten Krise Europas seit dem Zweiten Weltkrieg
haben, wirkt die Kanzlerin noch immer wie eine Getriebene. Mal will
sie den Griechen keine Kredite gewähren, dann werden es täglich zig
Milliarden mehr. Mal findet sie die Finanztransaktionssteuer
unsäglich, dann wieder erfolgversprechend. Politische Führung durch
die größte Wirtschaftsmacht des Kontinents sieht anders aus. Nein,
Deutschland hat sich mit seiner Wirtschaftspolitik des
Exportweltmeistertums und seiner Anhäufung riesiger
Leistungsbilanzüberschüsse auf Kosten anderer Volkswirtschaften keine
Freunde in der EU gemacht. Und ob die nun hastig
zusammengeschusterten Rettungspakete den Euro letztlich retten, weiß
heute niemand mit Gewissheit zu sagen.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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