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Neue OZ: Kommentar zu Gewerkschaften / DGB / Sommer

Geschrieben am 17-05-2010

Osnabrück (ots) - Kein Wünsch-dir-Was

Michael Sommer war nie unumstritten. Insbesondere sein
schwankender Umgang mit der Agenda 2010 ließ den DGB-Chef intern in
die Kritik geraten. Daraus hat er gelernt. Allzu große Nähe zur
Reformpolitik gab es seither nicht, sondern eher Frontalopposition
gegen alles, was nach Geld und großen Leuten riecht.

Das ist verständlich, schon angesichts des Erwartungsdrucks der
Mitglieder und deren anhaltenden Schwunds. Gleichwohl ist es zu
bedauern. Denn eine Gewerkschaft steht letztlich für die Interessen
derer, die Arbeit haben und damit die gesamte Gesellschaft tragen.
Dies sollte nicht verwechselt werden mit reiner
Wünsch-dir-was-Agitation. Beispiel Lohnnebenkosten: Ein Arbeiter will
so wenig wie möglich zahlen. Ein Nicht-Arbeiter will so viel wie
möglich erhalten. Beides lässt sich kaum gesund unter einen Hut
bringen.

Gerade in Deutschland kommt den Gewerkschaften zudem eine
traditionell geradezu staatspolitische Rolle zu. Um das von Sommer
skizzierte, durchaus realistische Risiko der gesellschaftlichen
Radikalisierung zu mindern und die Interessen der Beschäftigten zu
vertreten, müssen Gewerkschaften ihre wichtige Balancefunktion jetzt
verantwortungsvoll ausfüllen. In Zeiten von Finanz-, Wirtschafts- und
Währungskrise mit dem Sozialen den größten Kostenblock von Kürzungen
ausnehmen zu wollen ist das falsche Signal.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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