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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ölkatastrophe im Golf von Mexiko

Geschrieben am 11-05-2010

Bielefeld (ots) - Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko schädigt
die Umwelt und kostet Milliarden. Doch sie könnte sich politisch
positiv auswirken: Angesichts verseuchter Strände und toter Vögel
erhält Obamas Energie- und Umweltpolitik politischen Rückenwind. Die
Menschen sind es leid, einen solchen Preis für fossile Brennstoffe zu
zahlen. Der Ruf nach alternativen Energien, Öl-Unabhängigkeit und
sauberer Umwelt wird lauter. Amerika wird zwangsweise
umweltbewusster. Obama hatte eine radikale umweltpolitische
Kursänderung versprochen: »Unsere Wirtschaft muss sauber und gesund
sein; wir müssen unsere Ölabhängigkeit beenden und das Gift
verbannen, das uns und den Planeten bedroht«, hat der US-Präsident
erklärt. Seine »grüne« Umweltpolitik genieße jetzt Priorität, die
Jahre der umweltpolitischen Blockade seien vorbei. Die neue Politik
bringt erste Erfolge: Obama hat Programme zur Förderung erneuerbarer
Energien aufgelegt, Emissionsgrenzen für Kraftfahrzeuge gesenkt,
Subventionen für energiearme Häuser zugesagt und Führung im Kampf
gegen die globale Erwärmung versprochen. Er will 150 Milliarden
Dollar in grüne Arbeitsplätze investieren und den Benzinverbrauch
drastisch senken. »Wir werden mit Investitionen zum Umbau unserer
Energiewirtschaft vorangehen«, hat Obama vor der UNO versprochen. Nun
sollen Taten folgen. Auch der Nobelpreisträger Al Gore meint, die
Ölkatastrophe im Golf von Mexiko könne Amerikas Umweltbewusstsein
schärfen. Dies sei ein entscheidender Augenblick in der
amerikanischen Geschichte: Klimaerwärmung und Treibhauseffekt seien
bisher unterschätzt worden, die Krise habe jetzt jedoch das Festland
erreicht. Gore hatte schon vor 20 Jahren einen globalen Marshallplan
zur Rettung der Umwelt gefordert. Jetzt sei es höchste Zeit dafür.
Nach Wirtschaftsrettungspaket und Gesundheitsreform fordert Obama ein
neues Klimaschutzgesetz. Die Demokraten suchen einen Kompromiss, doch
die Republikaner mauern. Sie gönnen Obama keinen neuen
innenpolitischen Erfolg; das Gesetz drohte zunächst zu scheitern. Nun
wächst die Hoffnung, dass die Öl-Katastrophe den öffentlichen Druck
verstärkt und die Republikaner zum Einlenken zwingt. Das wäre ein
Sieg für Obama und die Welt, denn Obamas neue Umweltpolitik berührt
auch unser Interesse an sauberer Luft und stabilem Klima. »Die
Gefahr, die der Klimawandel darstellt, ist nicht zu leugnen. Unsere
Verantwortung, ihr zu begegnen, kann nicht delegiert werden«, sagte
Obama vor der UNO. Hier treffen sich die umweltpolitischen
Prioritäten der Europäer mit Obamas Forderungen. Die Öl-Katastrophe
könnte somit Obamas Klimaschutzgesetz fördern: Im Idealfall erhält BP
die Rechnung und Amerika das Gesetz. Dies wäre eine gerechte Folge
der Umweltvernichtung am Golf von Mexiko.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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