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Bonus für Landärzte

Geschrieben am 29-04-2010

Berlin (ots) - In der Diskussion um eine Neuausrichtung der
ärztlichen Bedarfsplanung setzt sich die BARMER GEK für mehr
Nachfrageorientierung ein. Vizevorstandsvorsitzender Dr. Rolf-Ulrich
Schlenker stellt klar: "In erster Linie geht es um den Bedarf der
Versicherten, nicht um die Niederlassungswünsche von Ärzten. Aus
diesem Blickwinkel muss die ambulant-ärztliche Versorgungslandschaft
neu geordnet werden."

Häufig entspreche die Präsenz von Haus- und Fachärzten nicht mehr
der regionalen Verteilung von Patienten. "In den Städten herrscht
Überversorgung, auf dem Land droht Ärztemangel", so Schlenker. Dieses
Verteilungsproblem gelte es zusammen mit den Kassenärztlichen
Vereinigungen, Städten und Gemeinden zu lösen. Die Beitragsmittel
müssten dorthin fließen, wo der Bedarf bestehe. "Denkbar wären
Vergütungsabschläge in überversorgten Gebieten. Diese abgezweigten
Gelder könnten in einen speziellen Bonustopf für unterversorgte
Gebiete fließen." Eine solche "Pool-Lösung" sei ein guter Beitrag zur
besseren Steuerung der Ärzteversorgung.

Gleichzeitig mahnt Schlenker mehr Sachlichkeit an: "Derzeit
herrscht in einem von hundert Planungsbezirken Unterversorgung.
Dagegen gibt es in 89 Prozent der Planungsbezirke mehr Ärzte als die
Regelversorgung vorsieht. Schrille Töne und Schwarzmalerei sind fehl
am Platz." Notwendig seien neue Kooperationen und findige
Steuerungsinstrumente. Über Vergütungszuschläge und
Investitionsförderung könne man sprechen. "Aber auch von der
Ärzteschaft erwarten wir solidarisches Entgegenkommen."

Ein weiterer Vorschlag betrifft die fachärztliche Versorgung in
unterversorgten Regionen. Schlenker: "Wir sollten fachärztliche
Kompetenz in größeren Behandlungszentren bündeln, beispielsweise in
Medizinischen Versorgungszentren." Denkbar sei auch die stärkere
Einbindung von Krankenhäusern in die ambulante Regelversorgung.

In die medizinische Betreuung chronisch kranker Menschen sollten
stärker nichtärztliche Berufsgruppen einbezogen werden. Die
sogenannte "Gemeindeschwester" biete hier den richtigen Ansatz. Dabei
gehe es nicht nur um die Delegation bloßer Hilfstätigkeiten an
nichtärztliches Assistenzpersonal. Vielmehr müsse man eine stärkere
Selbstständigkeit der "Gemeindeschwestern" und medizinischen
Fachangestellten in der Routinebehandlung von Patienten anstreben.
Ein solcher Schritt bedeute auch eine qualitative Aufwertung des
Arztberufs.

Originaltext: BARMER GEK
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8304
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8304.rss2

Pressekontakt:
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 018500 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 030 2061 87 9918


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