(Registrieren)

WAZ: Bundesaußenminister Guido Westerwelle spricht sich für die Einrichtung einer unabhängigen europäischen Rating-Agentur aus

Geschrieben am 28-04-2010

Essen (ots) - Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich
für die Einrichtung einer unabhängigen europäischen Rating-Agentur
ausgesprochen. Aus der Finanz- und Wirtschaftskrise müsse
schnellstens die Lehre gezogen werden, dass die Europäische Union
"der Tätigkeit von Rating-Agenturen eigene Bemühungen entgegensetzt",
sagte Westerwelle den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Donnerstagausgaben). "Rating-Agenturen dürfen nicht gleichzeitig
Finanzprodukte entwickeln, vertreiben und bewerten. Solche
Interessenkonflikte sind in Zukunft auszuschließen." Hintergrund: Die
amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor's hatte die
Kreditwürdigkeit Athens am Dienstag auf Ramsch-Status gesenkt und
dadurch die Handlungsfähigkeit des hoch verschuldeten Landes weiter
eingeschränkt. Westerwelle: "Ich bin daher dafür, dass so schnell
wie möglich eine unabhängige europäische Rating-Agentur entwickelt
wird." Damit sich der Fall Griechenland nicht wiederholt, forderte
Westerwelle zudem "stärkere Eingriffs- und Kontrollrechte des
europäischen Statistikamtes Eurostat", für den Fall, dass "wir
Hinweise haben, dass ein Land seine Statistiken manipuliert". Hier
müsse es "handfeste strukturelle Änderungen geben." Der
Bundesaußenminister sprach sich dafür aus, "als letztes Mittel und
zum Schutz unserer gemeinsamen Währung" Griechenland Hilfe zu
gewähren. Voraussetzung dafür sei allerdings ein `nachhaltiges
Konsolidierungspaket", zu dem sich Griechenland über mehrere Jahre
verpflichten müsse. Sobald das mit IWF und EU-Kommission vereinbart
ist, sei Deutschland in der Lage, `schnell zu handeln".
"Blankoschecks" werde es nicht geben. Man dürfe aber nicht zulassen,
dass sich "Spekulanten die Taschen voll machen, wenn sie gegen Europa
und die europäischen Bürger wetten". Die Debatte über weitere
gefährdete EU-Länder hält Westerwelle für bedenklich. "Ich warne
davor, ein Land nach dem anderen ins Gerede zu bringen. Der Gong ist
überall in Europa gehört worden. Jetzt muss überlegt und zügig
gehandelt werden."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

265279

weitere Artikel:
  • WAZ: Grüne Koalitions-Optionen - Bedingt gesprächsbereit - Leitartikel von Walter Bau Essen (ots) - Die Grünen sind derzeit in einer glänzenden Ausgangsposition für den Tag nach der NRW-Wahl - zumindest wenn man den Umfragen traut. Demnach dürften sich die einstigen Schmuddelkinder der Politik, mit denen die etablierten Parteien nicht spielen (sprich: koalieren) wollten, nach dem 9. Mai vor Bündnisangeboten kaum retten können. CDU wie SPD spekulieren längst auf die Grünen als potenzielle Partner. Doch was wollen die Grünen? Rot-Grün - klar. Schwarz-Grün - auch gut. Ampel - geht zur Not. Und was ist mit Rot-Rot-Grün? Anders mehr...

  • WAZ: Die Eidesformel - Wessen Gott? - Leitartikel von Christopher Onkelbach Essen (ots) - In der Präambel des Grundgesetzes ist von der "Verantwortung vor Gott und den Menschen" die Rede, aus deren Kraft das Deutsche Volk dem Frieden dienen werde und sich dieses demokratische Fundament geschaffen habe. Welcher Gott gemeint ist, wird ganz richtig nicht präzisiert. Ebenfalls nicht in der Eidesformel des Artikel 56. Es spielt auch keine Rolle. Aygül Özkan hat mit ihrem Amtseid, den sie mit dem Gottesbezug schloss, die Eignung des Grundgesetzes in einem sich wandelnden Land verdeutlicht. Deutschland ist ein multi-religiöses, mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Griechenland: Es kann nach der Entwicklung dieser Woche keinen Zweifel mehr geben, dass es nicht mehr um einen bequemen Ausweg für die Griechen geht, sondern ums Ganze, um den Euro. Die Situation ist da, und es ist die Situation, für die man angeblich vorgesorgt hatte. Dazu passen die abgenudelten Parolen nicht, man müsse die schlamperten Griechen Mores lehren. Der deutsche Steuerzahler muss nicht zum x-ten Mal das Selbstverständliche hören: Man werde seine Groschen dreimal umdrehen, ehe man mehr...

  • Neue Westfälische: Satirischer Blick auf den Wahlkampf in NRW Bielefeld (ots) - Der Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen geht in seine heiße Phase. Grund genug, die politischen Positionen von Regierung und Opposition genauer unter die Lupe zu nehmen. Exklusiv für die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische haben sich Kabarettisten und Satiriker Gedanken über die Situation zwischen Rhein und Weser gemacht. Zu den Autoren der Serie zählen u. a. Simone Solga aus Gera (Thüringen), Lioba Albus aus Attendorn im Sauerland und Dietmar Wischmeyer aus Sachsenhagen (Niedersachsen). Originaltext: mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Agenturmeldung Die Märkische Oderzeitung berichtet in ihrer morgigen Ausgabe über folgendes Thema: Frankfurt/Oder (ots) - Bundesländer sollen über CO2-Speicher entscheiden Frankfurt (Oder) (MOZ) Die Entscheidung über unterirdische CO2-Speicher sollen nach Auffassung des uckermärkischen Bundestagsabgeordneten Jens Koeppen (CDU) letztlich die einzelnen Bundesländer treffen. Der Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion für das umstrittene CCS-Gesetz will diesen Vorschlag im Gesetzentwurf verankern, der noch vor der Sommerpause dem Bundestag vorgelegt werden soll. Durch das CCS-Gesetz soll eine Richtlinie der Europäischen Union in nationales mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht