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WAZ: Immer mehr Umsatzsteuerbetrüger - Preis der offenen Grenze - Leitartikel von Dietmar Seher

Geschrieben am 28-04-2010

Essen (ots) - Seit am Ende des letzten Jahrhunderts die Grenzen
gefallen sind, steht die Welt offen - auch den Steuergangstern. Sie
nutzen die neuen Freiheiten weidlich aus. Sie verschieben
Kraftfahrzeugteile und Handys, Elektronik und Baustoffe, Grundstücke
und - als jüngste Spielart - jetzt auch die Handelsrechte an
Luftverschmutzungen von Staat zu Staat. Sie täuschen reelle Geschäfte
vor und mixen In- und Auslandsdeals munter durcheinander. Schließlich
blicken die Steuerbehörden nicht mehr durch, haben das Nachsehen. Den
Staaten fehlen Milliarden Euro, die sie dringend brauchen. Daran sind
die Regierungen selbst schuld. Steuerexperten und auch Rechnungshöfe
warnen seit Jahren vor den Ausmaßen beim Umsatzsteuerbetrug. Als
Ursache orten sie nicht nur die kriminelle Energie organisierter
Banden. Komplizierte Gesetze machen es leicht, die Finanzbehörden zu
verwirren und die Steuer zu betrügen. Und Strukturen wie in
Deutschland, wo die Fahndungskompetenzen auf die Bundesländer
verteilt sind, erschweren auch oft die Aufklärung von Straftaten. Die
Staatskassen sind leer, die Staatsschulden hoch. Konzertierte
Fahndungen wie die gestern sind richtig und gut. Aber nicht so gut
wie eine wirksame Vorbeugung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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