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Genscher: Griechenland-Krise ist Chance für Europa / Zusammenarbeit mit den USA stärken

Geschrieben am 28-04-2010

Bonn (ots) - Bonn, 28. April 2010 - Der ehemalige
Bundesaußenminister, Hans-Dietrich Genscher, sieht in der
griechischen Finanzkrise auch eine Chance für die Europäische Union.
Er hoffe, dass "eine solche wirklich schwierige Lage wie jetzt, auch
als Chance gesehen" werde. Ingesamt habe man sich in Europa "nicht an
das Regelwerk" gehalten. Bis heute verfüge die Gemeinschaft nicht
über "die nötigen Instrumente", um solch große Krisen bewältigen zu
können. Dieser Mangel könne jetzt "endlich abgestellt" werden, so
Genscher gegenüber PHOENIX. Es sei "ein Mangel und ein Geburtsfehler"
der Europäischen Union gewesen, sich nicht ausreichend um die Frage
einer "kohärente Wirtschaftspolitik" gekümmert zu haben.

Zugleich mahnte Genscher mit Blick auf den Umgang mit den
Griechen: "Mir gefällt der Ton nicht, wie herablassend über manche
Länder gesprochen wird. Solidarität bedeutet auch gegenseitige
Achtung." Er betonte, dass "deutsche Interesse nicht gegen
europäische" stünden. "Was gut für Europa ist, ist auch gut für
Deutschland.

Mit Blick auf eine Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten,
forderte Genscher im PHOENIX-Interview eine selbstbewusstere EU. Er
habe den Eindruck, dass "Europa nur auf der Zuschauertribüne" sitze.
Obama habe im eigenen Land "genug Gegenkräfte und er braucht
Unterstützung von außen, und Europa ist der geborene Partner."
"Europa muss erkennen, dass es mit dem Partner USA zusammen dazu
beiträgt, dass eine stabile und überall als gerecht empfundene
Weltordnung geschaffen werden kann."

Originaltext: PHOENIX
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Fax: 0228 / 9584 198
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