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Norbert Röttgen im stern: "Kernenergie ist die Brücke in eine neue Zeit" - Umweltminister kritisiert Politik seiner Vorgänger beim Atommüll

Geschrieben am 28-04-2010

Hamburg (ots) - Bundesumweltminister Norbert Röttgen hält
ungeachtet aller Proteste der Atomkraftgegner an einer
Laufzeitverlängerung fest. In der neuen, am Donnerstag erscheinenden
Ausgabe des Hamburger Magazins stern sagt er: "Kernenergie ist die
Brücke in eine neue Zeit. Diese Brücke wird vielleicht etwas länger
als bislang geplant, aber sicher immer schmaler." Auf eine genaue
Zahl bei der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke will sich der
CDU-Politiker aber nicht festlegen. Spätestens 2050 aber müsse die
Energieversorgung nahezu C02-frei stattfinden: "Nahezu heißt bis auf
vielleicht fünf Prozent. Radikaler geht es nicht."

Bis zum Oktober, wenn die Regierung ihr Energiekonzept vorlege,
werde nun durchgerechnet, welche volkswirtschaftlichen Effekte es bei
einer Laufzeitverlängerung von 0, 4, 12, 20 und 28 Jahren gäbe, "wie
viele neue Arbeitsplätze, welche Investitionen, welche Strompreise".
Den Atomenergieanhängern aus den eigenen Reihen erteilt Röttgen in
dem Interview eine klare Absage: "Tatsächlich gibt es Stimmen, die
fordern, Kernenergie möglichst lange zu nutzen. Ich frage anders:
Wann brauchen wir sie nicht mehr? Wann schaffen wir den Umstieg?
Eines steht doch fest: Wenn wir weiter Ressourcen verbrauchen und die
Umwelt schädigen, berauben wir uns einer zwingenden Voraussetzung für
Wachstum und Wohlstand in der Zukunft."

Die deutschen Atomkraftwerke bezeichnet Röttgen im stern als
sicher, räumt aber Gefahren beim Atommüll ein, "den wir über einen
Zeitraum jenseits aller Vorstellungsvermögens lagern müssen". An der
Erkundung des Standorts Gorleben für eine mögliche Endlagerung hält
er unverändert fest: "Selbst wenn man Kernkraft schon immer für
falsch gehalten hat - den Atommüll gibt es, er muss irgendwo hin."
Gegen seine Vorgänger Jürgen Trittin und Siegmar Gabriel erhebt
Röttgen schwere Vorwürfe. Sie seien "vor der Verantwortung geflohen"
und hätten "den Müll der nächsten Generation vor die Füße gekippt".

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
stern-Ressort
Politik und Wirtschaft
Telefon 040-3703-3600

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