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Verwundete deutsche Soldaten enden in Sozialhilfe / Wehrbeauftragter Reinhold Robbe "wütend und traurig"

Geschrieben am 22-04-2010

Berlin (ots) - Am 15. April 2010 starben in Afghanistan vier
deutsche Soldaten, fünf wurden schwer verwundet. Auch am 15. April
2010 beantragte ein verwundeter Soldat Sozialhilfe. Steven Ruhnke war
vor 15 Jahren im Manöver lebensgefährlich verletzt worden. Während
seines vierwöchigen Aufenthaltes auf der Intensivstation wurden ihm
elf Blutkonserven gegeben. Heute wurde selbst sein Sozialhilfeantrag
abgelehnt.

Deutsche Kriegsopferfürsorge: "Kein Einzelfall"

Die Deutsche Kriegsopferfürsorge stellt den Fall auf ihrer
Webseite www.dkof.de vor und spricht von unglaublichen handwerklichen
Mängeln. "Der Umgang mit verwundeten Soldaten ist ein Skandal"
beurteilt Bert Simon von der Deutschen Kriegsopferfürsorge, die viele
der im In- und Ausland verwundeten Soldaten betreut. "Soldaten wie
Steven Ruhnke sind leider kein Einzelfall".

Amtsleiterin: "Rasche Entscheidungen nicht machbar"

Die Amtsleiterin des verantwortlichen Versorgungsamtes
"KSV-Sachsen" in Chemnitz, Dr. Christine Kunert-Herberger, schreibt
der Deutschen Kriegsopferfürsorge: "...möchte ich Sie bitten, Herrn
Ruhnke bzgl. seiner Antragstellung beim Sozialamt zu unterstützen ...
Weitere Leistungen unsererseits sind erst möglich, wenn deren
rechtliche Voraussetzungen geprüft wurden ... rasche Entscheidungen
dazu sind wirklich nicht machbar".

Wehrbeauftragter Reinhold Robbe: "Unhaltbare Zustände"

Der Wehrbeauftragte Reinhold Robbe ist "wütend und traurig". Er
spricht von "unhaltbaren Zuständen". Der Bund beauftrage die Länder,
verwundete Soldaten zu versorgen und übernimmt alle Aufwendungen. Der
verletzte Soldat Ruhnke sei vom Freistaat Sachsen mit Nachlässigkeit
behandelt worden.

Verwundeter Soldat Ruhnke: "Taliban gnädiger als Amt"

Steven Ruhnke glaubt nicht mehr an ein gutes Ende. "Ich habe mit
vierzehn meine Fleischerlehre begonnen und abgeschlossen. Ich habe
meinen Realschulabschluss nachgeholt. Dass ich so enden würde hätte
ich nie geglaubt. Die Taliban sind gnädiger als die vom Amt. Die
Taliban schießen dir in den Kopf und gut. Das Amt lässt dich langsam
verhungern".

Originaltext: Deutsche Kriegsopferfürsorge
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78714
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78714.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Kriegsopferfürsorge

Oberstleutnant a.D. Andreas Timmermann-Levanas

Unter den Linden 39
10117 Berlin

Tel. 030 - 36 46 66 25

http://www.dkof.de


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