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IKK e.V. fordert: Pflege dringend verbessern

Geschrieben am 22-04-2010

Berlin (ots) - Die Prozesse der Pflege in Deutschland zu
verbessern, ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die
künftige Gestaltung der Pflege- und Gesundheitspolitik hierzulande
und eine gesellschaftspolitische Aufgabe ersten Ranges. Diese
Auffassung vertrat Rolf Stuppardt, Geschäftsführer des IKK e.V.
anlässlich einer Diskussionsveranstaltung des Deutschen
Krankenhausinstitutes am 21. April in Berlin.

Die Zahl der gegenwärtig rund 2,2 Millionen pflegebedürftigen
Menschen in Deutschland werde sich in absehbarer Zeit verdoppeln.
Hier gehe es nicht nur um Geld und Finanzierung, sondern in erster
Linie vor allem darum, dem wachsenden Anstieg alter Menschen bei
gleichzeitiger Abnahme der jüngeren Generation ein pflegepolitisch
ganzheitliches Konzept in der Praxis entgegenzusetzen, so Stuppardt.
Ziel sei eine Abkehr von den derzeit geltenden funktionalen
Versorgungs- und Bewertungskriterien zu einer pflegerischen
Versorgung, die prozess- und ressourcenorientiert ist.

"Eine moderne und im Grunde reiche Gesellschaft, wie die
Bundesrepublik, wird sich daran messen lassen müssen, wie sie sich
individuell und solidarisch um die Belange der Pflegebedürftigen
sorgt", sagte Stuppardt. Es bedarf nach Ansicht des Geschäftsführers
nicht nur einer gesetzgeberischen Initiative nach mehr Integration
und ihrer vertraglichen Ausgestaltung, sondern auch einer umfassenden
kommunikativen Ausrichtung aller Verantwortlichen, die den
Präventionsgedanken in der Gesellschaft, wie in der Pflege
gleichermaßen maßgeblich verankert.

"Wir benötigen dringend eine breitere Anerkennung und
Wertschätzung der ganzheitlichen pflegerischen Aufgaben. Hier sind
Politik, Leistungsanbieter, Krankenkassen und Sozialträger, aber auch
die Bildungsinstitutionen gemeinsam gefordert", so Stuppardt. Die
meisten Menschen würden in aller Regel zu Hause und in privater
Atmosphäre selbstbestimmt leben wollen -, auch wenn sie
pflegebedürftig sind. Dies erfordere die Förderung eines
professionellen Dienstleistungsverständnisses, in dem alle Aspekte
des Kümmerns, der Würde, der individuellen Förderung und des
professionellen Managements zum Tragen kommen.

Nicht die konsumtive "Rundum-Vollversorgung" ist nach Aussage von
Stuppardt das Ziel, sondern das lebenspraktische Austarieren einer
gemeinsamen Anstrengung von Familien und sozialem Umfeld, von
Gesundheits-, Sozial- und Kommunaleinrichtungen. Nicht sektorale und
ressortmäßige Abgrenzungen seien gefragt, sondern die effektive und
effiziente integrierte Versorgung mit qualitativ akzeptablen
Zuwendungen. Stationäre und ambulante Pflege müssen nach Einschätzung
des Geschäftsführers des IKK e.V. besser verzahnt und der Ausbau
alternativer Wohn- und Betreuungsformen gestärkt werden. "Bei all dem
steht die Qualität immer ganz vorn", sagt Stuppardt.

Über den IKK e.V.:

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen
auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die
Interessen seiner Mitglieder und deren mehr als 4,5 Millionen
Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des
Gesundheitswesens zu vertreten. Dem IKK e.V. gehören die BIG direkt
gesund, die IKK Brandenburg und Berlin, die IKK classic, die IKK
gesund plus, die IKK Nordrhein und die SIGNAL IDUNA IKK an.

Originaltext: IKK e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7359
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7359.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecherin Fina Geschonneck, Telefon 030-202491-11, E-Mail
Fina.Geschonneck@ikkev.de


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