(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Kaczynski / Beisetzung

Geschrieben am 16-04-2010

Osnabrück (ots) - Bitterer Nachgeschmack bleibt

So wie der EU-Skeptiker und Russlandgegner Lech Kaczynski schon zu
Lebzeiten als nationalkonservativer Präsident sein polnisches Volk
spaltete, so sorgt auch seine Beisetzung für unrühmliche
Schlagzeilen: Darf das Präsidentenpaar auf der Wawel-Burg in Krakau
beerdigt werden? Diese Debatte haben die Bischöfe im Lande nun mit
einem Machtwort abgewürgt und im Sinne von Einheit und Würde zum
Schweigen aufgerufen.

Ein bitterer Geschmack nach den emotionalen Tagen der Trauer wird
dennoch bleiben. Vom Wawel aus lenkten die polnischen Könige 500
Jahre lang die Geschicke ihres Landes. Sie wurden in der Kathedrale
auf dem Burghügel gekrönt und später dort beigesetzt. Auch
Volkshelden wie Jozef Pilsudski oder Nationaldichter Adam Mickiewicz
liegen dort. In der Krypta hielt Karol Wojtyla - der spätere Papst
Johannes Paul II. - 1946 seine erste heilige Messe. Eine größere
Symbolik gibt es für Polen nicht.

Kaczynski hatte ohne Zweifel als Mitglied des Runden Tisches seine
Verdienste in der Loslösung Polens vom Kommunismus. Wenn ihm schon
diese hohe Ehre im Tod zuteil wird - warum dann nicht der ebenfalls
beim Flugzeugcrash getöteten Solidarnosc-Streikheldin Anna
Walentynowicz?
Dem Staatsbegräbnis droht nun noch weiteres Ungemach. Viele Gäste
könnten wegen der Aschewolke verhindert sein. Auch das wäre bitter
für das polnische Volk.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

262955

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Affären / Kirche / Misshandlungen / Mixa Osnabrück (ots) - Spätes Geständnis Der Augsburger Bischof Walter Mixa steht massiv unter Druck - und daran ist er selbst beteiligt. Mehr als ungeschickt ist sein Umgang mit den gegen ihn gerichteten Vorwürfen. So musste Mixa bereits finanzielle Ungereimtheiten in der Katholischen Waisenhausstiftung Schrobenhausen einräumen. Noch mehr angekratzt aber ist seine Glaubwürdigkeit, weil er eingestand, Heimkinder geohrfeigt zu haben. Warum erst jetzt diese Aussage? Sie wirkt wie ein Teilgeständnis. Als die Vorwürfe kurz vor Ostern öffentlich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Luftverkehr / Vulkanausbruch / Island Osnabrück (ots) - Gnadenlos und unberechenbar Mutter Erde ist gnadenlos und unberechenbar. Das haben die ersten dreieinhalb Monate dieses Jahres eindrucksvoll bewiesen: Erst das Jahrhundertbeben in Haiti, dann weitere Erdstöße in Chile, Mexiko und jüngst in China, jetzt der Vulkanausbruch auf Island. Glücklicherweise haben die Eruptionen des Eyjafjallajökull bislang noch keine Menschenleben gefordert. Doch zeigt diese Naturgewalt einmal mehr, dass die Weltwirtschaft ein fragiles Gebilde ist. Das bekommen besonders die Fluggesellschaften mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Der Abgang ist unumgänglich Bischof Mixa gesteht Ohrfeigen Cottbus (ots) - Die ein oder andere Watschen - mit diesen Worten gab der Augsburger Bischof Walter Mixa gestern zu, in den 70er-Jahren Heimkinder im bayerischen Schrobenhausen geschlagen zu haben. Sicher: Zu einer Zeit, in der das Ohrfeigen im deutschen Schulsystem noch normal war, und auch Eltern ihre Kinder zu Hause gelegentlich prügelten, mag auch ein schlagender Priester noch normal gewesen sein. Doch für das selbstherrliche, uneinsichtige und heuchelnde Verhalten Walter Mixas ist das schon lange keine Entschuldigung mehr. Denn dafür mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein kleiner Vorgeschmack Herrmann Otto Solms' Rückzieher beim Elterngeld Cottbus (ots) - Die geplante Steuersenkung sei komplett gegenfinanziert, tönen die Liberalen, und ihr Finanzexperte Herrmann Otto Solms präsentierte in dieser Woche mit dem Leitantrag für den kommenden FDP-Parteitag konkrete Vorschläge, die exakt 16 Milliarden Euro sparen. So viel, wie die Bürger weniger an den Fiskus abführen sollen. Das heißt, so ganz konkret waren die Vorschläge doch nicht, sondern lauteten: "Durchforstung der mehr als 70 Steuerbefreiungen in Paragraf 3 des Einkommenssteuergesetzes" sowie "Überprüfung familienpolitischer mehr...

  • Rheinische Post: Rösler sieht keinen Spielraum für weitere Honorarerhöhungen bei Ärzten Düsseldorf (ots) - Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat eine Erhöhung der Arzthonorare abgelehnt. "In den vergangenen beiden Jahren ist das Honorarvolumen für die Ärzte deutlich angehoben worden. 2009 gab es für die niedergelassenen Ärzte 3,5 Milliarden Euro mehr, in diesem Jahr sind es schätzungsweise 1,17 Milliarden Euro zusätzlich", sagte Rösler der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Rösler fügte hinzu: "Das ist schon eine ganze Menge Geld, das nun zusätzlich für die Versorgung zur Verfügung steht. Zusätzlichen Spielraum mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht