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Wehrbeauftragter Robbe: Heutige Opfer wären auch mit besserer Ausrüstung nicht unbedingt zu vermeiden gewesen / Kein neues Mandat für Afghanistan-Einsatz notwendig

Geschrieben am 15-04-2010

Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 15. April 2010 - Der amtierende
Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe (SPD), hat
dazu aufgerufen, nicht vorschnell die mangelnde Ausrüstung der
Bundeswehr für den Tod der heute in Afghanistan gefallenen Soldaten
verantwortlich zu machen. In der PHOENIX RUNDE sagte Robbe: "Wenn wir
tatsächlich über ausreichende Fahrzeuge verfügten, heißt das nicht
automatisch, dass die heutigen Opfer zu vermeiden gewesen wären." Die
Taliban lernten taktisch sehr schnell dazu, verfügten über modernste
"perfide Mordinstrumente" und würden von Söldnern aus anderen Ländern
unterstützt.
In Bezug auf die Forderung von SPD-Chef Sigmar Gabriel, der
Afghanistan-Einsatz müsse durch ein neues Bundestagsmandat
legitimiert werden, mahnte Robbe zur Zurückhaltung. Man solle "sehr
gut überlegen, welche Beiträge man jetzt in diese aktuelle Debatte
bringt. Erst recht vor dem Hintergrund, dass wir es wieder mit
etlichen Opfern zu tun haben", so der Wehrbeauftragte. "Durch die
Äußerungen der Bundeskanzlerin und des Bundesverteidigungsministers
und die Tatsache, dass diese jetzt von 'Krieg' sprechen, ändert sich
erst einmal überhaupt nichts am Mandat. Das darf nicht unter
völkerrechtlichen Gesichtspunkten gesehen werden."
Von der Bevölkerung wünscht sich Robbe zudem mehr Unterstützung für
die Soldaten der Bundeswehr. "Was für mich ganz wichtig ist, das ist
die Notwendigkeit, dass wir unseren Soldatinnen und Soldaten - völlig
unabhängig von der politischen Bewertung des Mandates - mehr
menschliche Zuwendung geben müssen, mehr Empathie." Ohne diese
Zuwendung könnten die Soldaten ihre Aufgabe überhaupt nicht erfüllen,
so Robbe in der PHOENIX RUNDE.

Originaltext: PHOENIX
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