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Lausitzer Rundschau: Der Blutzoll steigt Zu den vier toten Bundeswehrsoldaten in Afghanistan

Geschrieben am 15-04-2010

Cottbus (ots) - Wieder vier Tote. Der Blutzoll in Afghanistan
steigt. Die Verunsicherung der Truppe wächst. Und mit ihr die
Ablehnung des Einsatzes daheim. Wenn die Toten nicht als Vorwand
genommen werden sollen, um die Bundeswehr sofort und kopflos aus dem
Land abzuziehen, dann muss die Reaktion so aussehen, wie sie
Verteidigungsminister zu Guttenberg gerade zeigt. Dann muss sich die
politische und militärische Spitze um die bedrängten Einsatzkräfte da
unten kümmern, und zwar nicht nur vom Schreibtisch in Berlin aus,
nicht nur in Reden, sondern konkret und im Detail. Und mit Gefühl.
Zu Guttenberg hat bei seiner gerade beendeten Visite bereits viele
solche Zeichen der Fürsorge und des sich Kümmerns gesetzt. Dass er
jetzt bei seiner Heimreise auf halbem Wege wieder umkehrt, um bei den
geschockten Soldaten zu sein, ist eine weitere gute Geste. Aber man
fragt sich, warum erst so viele deutsche Soldaten sterben mussten,
ehe ihr Minister endlich ohne langen bürokratischen Vorlauf neue
Distanzwaffen und neue Schutzfahrzeuge schickt.
Man fragt sich, warum das nicht schon viel früher geschah, auch unter
Guttenbergs Vorgängern, und warum die Klagen über schlechte
Ausrüstung so lange unbeantwortet blieben. Weil der Norden
Afghanistans, das Einsatzgebiet der Bundeswehr, als "ruhig, wenn auch
nicht sicher" eingestuft wurde? Weil Politiker den Einsatz für einen
Selbstläufer hielten, für den ein Bundestagsbeschluss einmal im Jahr
reicht? Beides ist seit den Ereignissen dieser und der vorletzten
Woche endgültig vorbei.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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