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Rheinische Post: Dilemma in Kundus Kommentar Von Helmut Michelis

Geschrieben am 14-04-2010

Düsseldorf (ots) - Die Bundeswehr steht in Kundus nicht nur
gegenüber den Taliban mit dem Rücken zur Wand: Die amerikanischen
Verbündeten übernehmen im Verantwortungsbereich der Deutschen gerade
ungefragt das Kommando. Tausende US-Fallschirmjäger rücken zurzeit im
Norden Afghanistans ein, um die Islamisten zu verjagen. Denn
schleichend sind große Teile der Region außer Kontrolle geraten -
eine Blamage für Deutschland. US-Kommandeur Stanley McChrystal lässt
keine Gelegenheit aus, die Verbündeten spüren zu lassen, dass sie aus
seiner Sicht versagt haben. So bemängelte der General gestern, die
deutschen Truppen seien für harten Kampf nicht ausgebildet. Dabei
weiß McCrystal genau, dass der angeblich mangelnde Kampfeswillen auf
die Direktiven der deutschen Politik zurückgeht, nicht auf das
Unvermögen der Soldaten.
Inzwischen seien die deutschen Offiziere im Isaf-Hauptquartier in
Kabul weitgehend kaltgestellt, heißt es. Ob Verteidigungsminister zu
Guttenberg gestern in Kundus darauf angesprochen worden ist, dass die
Bundeswehr in Afghanistan gleich doppelt im Abseits steht? McChrystal
kommt Anfang nächster Woche nach Berlin - zum "Austausch", wie es
verharmlosend heißt. Es gibt genug Konfliktstoff.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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