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LVZ: Rente statt Urlaub?: Jurk lädt Steinbrück zu Ferien nach Sachsen ein

Geschrieben am 18-08-2006

Leipzig (ots) - Leipzig. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
(SPD) stößt mit seinem Vorschlag "Rente statt Urlaub" weiter auf eine
Welle der Kritik. Auch Sachsens Wirtschaftsminister und SPD-Chef
Thomas Jurk wies Steinbrücks Vorstoß zurück und lud ihn zu einem
Urlaub im Freistaat ein. "Mein Vorschlag: Ein Urlaub im schönen
Sachsen. Ich habe das in diesem Jahr ausprobiert. Das ist erholsam
und erlebnisreich zugleich, stärkt unsere Tourismusbranche, sichert
Arbeitsplätze und füllt das Steuersäckel", sagte Jurk der "Leipziger
Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe).

"Urlaub ist kein Geschenk der Arbeitgeber, sondern notwendig,
damit die Arbeitnehmer gesund und leistungsfähig bleiben", sagte Jurk
weiter. Was sie mit diesen Urlaubstagen anfangen, hänge von ihrem
Geldbeutel und ihren Interessen ab. "Für viele - vor allem im Osten -
ist dies eine reine Scheindiskussion, denn für sie stellt sich die
Frage gar nicht."

Andreas Lämmel, CDU-Bundestagsabgeordneter und Präsident des
Landestourismusverbands Sachsen, relativierte dagegen: "Erfreut sind
wir über solche Nachrichten nicht. Aber klar ist, dass jeder Bürger
in Zukunft mehr Geld für Gesundheit und Rente ausgeben muss." Sachsen
sei als Kulturreiseland von dieser Debatte jedoch weniger betroffen.
"Zurückgehen dürften wohl eher die Auslandsflüge."

Katja Kipping, Vizechefin der Linkspartei und sozialpolitische
Sprecherin ihrer Partei, sagte dagegen: "Das wäre die falsche Stelle,
wenn man ausgerechnet beim Urlaub kürzt." Damit zerstöre man wichtige
Familienbindungen und soziale Strukturen. "Hier muss der Staat später
bei der Kriminalitätsbekämpfung wieder drauf zahlen." Außerdem werde
weniger Urlaub zu einer Zunahmen an stressbedingten Krankheiten
führen. Der Steinbrück-Vorstoß sei kein Zufall. "Es passt gut in die
Strategie der großen Koalition, weiteren Verzicht von den Bürgern zu
verlangen." Um die Rente zu stabilisieren müsse man das System
umstellen. "Es kann nicht sein, dass sich ganze Gruppen, die
Einkommen aus Mieten und Zinsen erzielen, aus der Solidargemeinschaft
verabschieden." Zudem sprach sich Kipping für eine Grundrente

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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