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WAZ: Anzeigepflicht bei Missbrauch - Nur das Opfer zählt. Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 13-04-2010

Essen (ots) - Die Debatte über sexuellen Missbrauch in der
katholischen Kirche ist richtig und sie ist wichtig. Vor allem für
die Opfer. Endlich wird ihnen zugehört. Endlich wird ihnen geglaubt.
Endlich können sie auf Hilfe hoffen nach all dem Leid, nach all den
Jahren, in denen sie ihre seelische Pein mit sich herumschleppen
mussten.

Doch seit Januar, seit die ersten Meldungen über Missbrauch in
einer kirchlichen Eliteschule bekannt wurden, hat die Kirche einiges
unternommen - um aufzuklären, aus Fehlern zu lernen. Doch sie ist
gut beraten, nicht jede Forderung bußfertig als Zeichen ihres
geläuterten guten Willens zu erfüllen.

Der Ruf nach einer Anzeigepflicht bei jedem Verdacht auf
Missbrauch ist so eine. Es hört sich wohlfeil an, wenn es in
Talkshows heißt: Der Bischof darf erst gar nicht mehr überlegen, er
muss sofort den Staatsanwalt einschalten, was denn sonst! Aber das
Gesetz sieht das aus gutem Grund nicht vor. Und Opferverbände sagen
auch, warum. Sie wissen, was das für Kinder bedeuten kann. Opfer
könnten damit zum zweiten Mal zum Schweigen gebracht werden.

An sie wurde in den vergangenen Jahrzehnten zuallerletzt gedacht.
Sollten wir heute nicht viel, viel weiter sein?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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