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Fromme: Polen ist zum Dialog über die Ausstellung "Erzwungene Wege" herzlich eingeladen

Geschrieben am 18-08-2006

Berlin (ots) - Anlässlich der Reaktionen in unserem Nachbarland
Polen zu der Ausstellung "Erzwungene Wege" der Stiftung "Zentrum
gegen Vertreibungen" und die zunehmende Einflussnahme der polnischen
Regierung auf die Leihgeber aus Polen, Exponate zurückzufordern,
erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und
Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:

Die Reaktionen, die von offizieller polnischer Seite auf die
Ausstellung "Erzwungene Wege" der Stiftung "Zentrum gegen
Vertreibungen" zu beobachten sind, sind irrational, sachlich völlig
unbegründet und widersprechen den Geflogenheiten eines
partnerschaftlichen Umgangs im gemeinsamen Europa.

Seit dem Tag der Ausstellungseröffnung am 10. August 2006 wird aus
höchsten Kreisen der polnischen Regierung Stimmung gegen die
Ausstellung "Erzwungene Wege" gemacht und dies ohne die Ausstellung
vor den kritischen Reaktionen besucht zu haben.

Stattdessen wird offensichtlich massiver Druck auf polnische
Leihgeber, seien es Private, Vereine oder öffentliche Stellen
ausgeübt, ihre jeweiligen Leihgaben für die Ausstellung
zurückzufordern. Das Verhalten polnischer Regierungsvertreter
entbehrt dabei jeder sachlichen Grundlage, denn die Ausstellung
stellt sehr abgewogen und exemplarisch die Vertreibungsschicksale von
rund einem Dutzend Volksgruppen und von Vertreibungsereignissen im
Europa des 20. Jahrhunderts in ihrem jeweiligen historischen Kontext
dar.

Dabei wird weder irgendetwas relativiert, es werden keine
unzutreffenden Vergleiche zwischen den Vertreibungsschicksalen der
Volksgruppen angestellt und schon gar nicht stellt die Ausstellung
einen Versuch dar, Geschichte neu- oder umzuschreiben. Dies wurde von
vielen Sachkundigen, die die Ausstellung bis heute gesehen haben,
bestätigt.

Der polnischen Regierung wird es daher mit ihrer emotionalen,
aufgeheizten Kampagne nicht gelingen, die Ausstellung "aus der Welt
zu schaffen". Vielmehr wird durch dieses Verhalten das öffentliche
Interesse an der Ausstellung wachsen, und die Auseinandersetzung mit
der Ausstellung und dem dort Gezeigten befördern.

Ich lade daher die polnische Seite ganz persönlich, ob
Regierungsvertreter oder Parlamentarier, ein, statt einer emotional
geführten Debatte aus der Ferne mit mir gemeinsam die Ausstellung zu
besuchen und anschließend über das Gesehene zu diskutieren.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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