(Registrieren)

Rheinische Post: Klarheit für Athen Von Antje Höning

Geschrieben am 11-04-2010

Düsseldorf (ots) - Nachdem der erste Versuch gescheitert war,
Griechenland durch ein nebulöses Hilfe-Versprechen zu retten, legen
die Euro-Länder nun endlich ein konkretes Angebot auf den Tisch. Das
ist gut. Auf Unsicherheit reagieren Finanzmärkte besonders
hysterisch, wie die vergangene Woche gezeigt hat. Doch was taugt das
Angebot, wonach die Euro-Länder den Griechen Kredite für fünf Prozent
geben wollen? Die Retter hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera:
Hätten sie, wie von Deutschland gefordert, einen höheren,
"marktnahen" Zins verlangt, wäre ihre Hilfe keine Hilfe. Hätten sie
dagegen einen niedrigen Zins angesetzt, wäre dies eine Subvention
gewesen, die der EU-Vertrag verbietet. Der nun gefundene Kompromiss
zeigt einmal mehr, dass es besser gewesen wäre, auf den Währungsfonds
zu setzen, der an solche Regeln nicht gebunden ist, auch weil er
seine niedrigen Zinsen mit drakonischen Sparauflagen verbinden und
alle Gläubiger zu einem Teil-Schuldenverzicht zwingen kann. Das hätte
Nachahmer abgeschreckt.
Deutschland wird so oder so zahlen müssen. Das ist der Preis dafür,
dass wir das marode Land aus politischen Gründen in die Euro-Zone
gelassen haben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

261707

weitere Artikel:
  • Berliner Morgenpost: Das Leiden und die Kraft zur Versöhnung - Leitartikel Berlin (ots) - Die Worte der alten Hymne enthalten Schmerz und Hoffnung, dazu den trotzigen Willen zur Selbstbehauptung: "Noch ist Polen nicht verloren..." Die kollektive Erinnerung des Landes geht weit zurück in die Jahrhunderte. Manche Nationen leben aus ihrer Glorie, andere aus den Chroniken ihres Leidens. Polen gehört zu den letzteren, und hat wahrhaftig Grund dazu. Auch deshalb ist der Absturz der Regierungsmaschine am Samstag nicht nur ein tragischer Unfall, was auch immer sich als Ursache erweisen wird. Zeit und Ort sind hoch mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Thailand Osnabrück (ots) - Thailand im Teufelskreis In Thailands Flagge ist die Farbe Rot Symbol für die Nation. Es wirkt wie ein Menetekel für das blutgetränkte Schicksal des südostasiatischen Landes. Seit dem Ende der absoluten Monarchie 1932 hat das Königreich fast 20 Staatsstreiche erlebt. Thailand ist gefangen in einem nicht enden wollenden Teufelskreis. Mal legen die in Gelb gekleideten Anhänger von Kapital und König den Flughafen lahm, dann wieder stürmen die Rothemden der Gegenseite das Parlament. Doch immer leidet das Land, der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Guantánamo Osnabrück (ots) - Kein deutsches Problem Muss man für die Fehler eines Freundes geradestehen? Im Streit um Aufnahme von Insassen des berüchtigten US-Gefangenenlagers Guantánamo lautet die Antwort eindeutig nein. Die USA haben diese skandalöse Einrichtung geschaffen. Die Vereinigten Staaten stehen daher auch in der moralischen und rechtlichen Verantwortung, eine gerechte und faire Lösung zu finden, um den ramponierten Ruf der Weltmacht aufzupolieren. US-Präsident Obama hatte im Wahlkampf versprochen, das Lager innerhalb seines mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Wahlen in NRW Osnabrück (ots) - Nichts scheint unmöglich So unübersichtlich wie jetzt in NRW geht es zu Beginn einer heißen Wahlkampfphase selten zu. CDU-Ministerpräsident Rüttgers kämpft zwar für eine Fortsetzung seiner Koalition mit der FDP. Aber jeder weiß, dass er unter Umständen auch mit den Grünen oder gar der SPD regieren könnte und müsste. Unter solchen Vorzeichen fällt es Rüttgers naturgemäß schwer, sich zu behaupten. Der Grat zwischen notwendiger Offenheit und fataler Beliebigkeit wird für ihn immer schmaler. Gerade konservative Anhänger mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Polen Osnabrück (ots) - Einfach nur mitfühlen Es gibt Täter und Opfer, aber keine Täter- und Opfervölker. Diese Einsicht ist in Polen wenig verbreitet; und nach der erneuten nationalen Tragödie in den Wäldern bei Katyn wird sie unseren östlichen Nachbarn vielleicht noch schwerer zu vermitteln sein. Doch jetzt, wo das Land an der Weichsel in Schockstarre verharrt, kommt es zunächst darauf an, Mitgefühl zu zeigen. Die russische Führung hat das schnell erkannt, Staatstrauer angeordnet und den Polen alle denkbare Hilfe angeboten. Auch wenn mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht