(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Polen

Geschrieben am 11-04-2010

Ulm (ots) - Polen trägt tiefe Trauer. Der Flugzeugabsturz von
Smolensk ist eine Tragödie - ein Drama, wie es die heutige Welt
selten erlebt hat. 70 Jahre nach dem Massaker an Tausenden polnischen
Offizieren und Vertretern der bürgerlichen Elite auf Befehl Stalins
in Katyn hat das leidgeprüfte Polen einen weiteren Tiefpunkt in
seiner Geschichte erreicht. Wieder sterben einige der Besten des
Landes. Sie waren unterwegs zu einer Gedenkfeier - ausgerechnet nach
Katyn.
Es ist an Symbolkraft fast nicht mehr zu überbieten, dass der
polnische Präsident Lech Kaczynski bei dem Unglück ums Leben gekommen
ist. Denn wie kaum ein anderer hat er den Geist der zweiten
polnischen Republik zwischen den Weltkriegen beschworen - jenes
Staates also, dessen Elite 1940 ermordet worden war. Kaczynski war
gewiss kein unumstrittener Politiker. In Europa und im eigenen Land
ist er oft wegen seiner nationalen Töne kritisiert worden. Doch im
Moment des Schocks ist Polen vereint. Selbst scharfe Kritiker wie
sein einstiger Weggefährte Adam Michnick nennen ihn einen
patriotischen und aufrechten Polen. Obgleich ein großer Teil der
Führung des Landes starb, geben die bisherigen Reaktionen Anlass zur
Hoffnung, dass Polens junge Demokratie den Neuaufbau bewältigen wird.
Auch die Beziehungen zu Russland könnten sich normalisieren. Dafür
muss Moskau die beiden Tragödien als Aufbruch in ein neues Verhältnis
zu Polen nutzen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

261697

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Auftakt der heißen Wahlkampfphase in NRW Kopf an Kopf PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die Siegesfanfaren tönten beim Wahlkampfauftakt der SPD in Düsseldorf nicht weniger laut als bei der CDU in Oberhausen. Grund zu vorzeitiger Freude haben dabei weder die Roten noch die Schwarzen, wie die jüngste seriöse, vom WDR in Auftrag gegebene Umfrage belegt. Schwarz-Gelb und Rot-Grün, die erklärten Wunschkonstellationen, liegen Kopf an Kopf. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und die CDU sind leicht im Vorteil, weil sie, wenn es mit der FDP nicht reicht, sich zur Not auch mit den Grünen oder sogar mit der SPD verbünden mehr...

  • Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Polnische Tragödie Gegen die Angst CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Es ist ja richtig: Polens Präsident Lech Kaczynski war im Westen nicht beliebt. Zu sehr, so schien es diesseits von Oder und Neiße, spielte er die nationalistische Karte, zu undiplomatisch kam er daher und zu starrköpfig saß er bei nächtlichen Verhandlungen im Kreise seiner EU-Kollegen, pochte auf Vorteile für sein Polen, zu konservativ war seine Politik Minderheiten wie Schwulen gegenüber. Viele Deutsche, besonders die Heimatvertriebenen, hatten darüber hinaus ihre eigenen Probleme mit den Zwillingen aus Warschau. mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Polen = von Wolfgang Radau Düsseldorf (ots) - Die Menschen in Polen, unsere Nachbarn, sind schockiert. Ihr Schock trägt einen Namen: Katyn - wieder einmal. Seit 70 Jahren steht der Ort bei Smolensk für 22 000-fachen Mord, für die Vernichtung der polnischen Elite durch das Stalin-Regime. In diesen Tagen sollte das offizielle Bekenntnis zur sowjetischen Schuld und der russisch-polnische Händedruck das Symbol einer Versöhnung sein und für den Neuanfang einer friedlichen Nachbarschaft im Osten Europas stehen. Vergleichbar mit dem Kniefall Willy Brandts 1970 in Warschau. mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: kurzfristige Finanzspritze Stuttgart (ots) - Die kurzfristig verabreichte Finanzspritze dieses Sonntags wird deshalb nur der Auftakt sein für eine intensivfiskalische Betreuung. Athen braucht ein klares Kontrollregime von EU und IWF - sofort, wenn die Hilfsmilliarden fließen. Genauso dringend ist es, den Zockern an den Börsen Einhalt zu gebieten. Die laufen sich schon warm, um die nächsten Krisenkandidaten Italien, Spanien und Portugal in die Knie zu zwingen - und damit Euro-Europa. Es geht wirklich ums Ganze. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Flugzeugabsturz der polnischen Präsidentenmaschine Bielefeld (ots) - Polens Präsident Lech Kaczynski, seine Ehefrau Maria und alle anderen Mitglieder der hochrangigen Delegation waren auf dem Weg zu einer Gedenkfeier in Katyn - und kamen nie dort an. Es ist ein unfassbares Unglück, das ganz Polen den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Der Samstag sollte für das gesamte polnische Volk ein Tag des Gedenkens werden, ein Tag des Innehaltens, der Stille - und es wurde ein Tag der erneuten Katastrophe. Ausgerechnet auf dem Weg nach Katyn stürzte die Maschine ab. Das Ziel des Flugs war die westrussische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht