(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Russland / Polen / Weltkrieg / Gedenken

Geschrieben am 07-04-2010

Osnabrück (ots) - Es bleiben Fragen

Muss jetzt ein neues Kapitel der russisch-polnischen Beziehungen
aufgeschlagen werden? So weit ist es noch nicht. Dafür ist das
symbolische Treffen der beiden Regierungschefs in Katyn mit zu vielen
Fragezeichen belastet. Das Wichtigste betrifft die Ernsthaftigkeit
der Moskauer Absichten.

Es bleibt die Sorge, dass es Premier Putin mehr um taktische
Vorteile als um historische Verantwortung geht. Denn die russische
Führung muss ihren Ruf speziell im früheren Ostblock dringend
aufpolieren. Durch Arroganz und ruppiges Auftreten im alten
Sowjetstil hat sie dort viel Porzellan zerschlagen. Hinzu kommen
Menschenrechtsverletzungen im Kaukasus und anderswo.

All dies zusammen erweckt bei vielen den Eindruck, im Grunde stehe
auch die heutige Kremlführung den damaligen Tätern näher als den
Opfern. Der Fall Katyn ist dafür das spektakulärste Beispiel. Eines
der abscheulichsten Verbrechen der Stalinzeit wurde erst lange
geleugnet, später dann relativiert.

Putin schlägt jetzt erfreulicherweise andere Töne an. Doch weshalb
schweigt er ausgerechnet zur Schuld auch des Geheimdienstes? Will er
die damaligen Verbrecher schonen, weil er ihrer Nachfolgeorganisation
angehörte und diese bis heute zum Machterhalt nutzt? Solch offene
Punkte werfen einen politischen Schatten auf Putins Auftritt in
Katyn.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

261188

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Justiz Osnabrück (ots) - Richtiger Vorstoß Das muss man ihm lassen: Niedersachsens Justizminister Bernd Busemann hat ein gutes Gespür für populäre Themen. Nach seiner Initiative für erleichterte Blutproben bei Alkoholsündern macht er sich nun dafür stark, Dieben, Betrügern und anderen Kriminellen als Strafe den Führerschein abzunehmen. Befristetes Fahrverbot statt Geldstrafe also. Der Vorschlag ist alles andere als neu, was freilich nicht gegen seine Richtigkeit spricht. Es wäre wünschenswert, wenn Busemann den Dauerbrenner der Union mehr...

  • Rheinische Post: Hälfte aller deutschen Kommunen ist von Pleite bedroht Düsseldorf (ots) - Mehr als der Hälfte der deutschen Kommunen droht nach Einschätzung des Städte- und Gemeindebundes die Zahlungsunfähigkeit. "Bundesweit sind mehr als die Hälfte aller Kommunen nicht mehr in der Lage, ihre laufenden Ausgaben zu decken", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Landsberg forderte deutlich mehr Steuereinnahmen für die Kommunen. "Das Potenzial der Grundsteuer ist in Deutschland nicht ansatzweise ausgeschöpft. Wir brauchen eine Reform der Grundsteuer, die in mehr...

  • Rheinische Post: Der Bafög-Satz steigt auf monatlich 670 Euro Düsseldorf (ots) - Zum Wintersemester sollen die Bafög-Sätze für Studenten um zwei Prozent erhöht werden. Das geht aus einem Eckpunktepapier des Bildungsministeriums hervor, das der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Der Bafög-Höchstsatz wird wegen einer zusätzlichen Erhöhung für die Kranken- und Pflegeversicherung sogar von derzeit 648 auf 670 Euro monatlich steigen. "Um Schülern und Studierenden möglichst optimale persönliche Ausbildungsbedingungen zu ermöglichen, sind die Mittel für den Lebensunterhalt anzupassen", heißt mehr...

  • Rheinische Post: Deutschland will in Russland für neue Atomstrategie werben Düsseldorf (ots) - Nach der Verkündung der neuen Atomdoktrin der USA will Deutschland nun auch Russland zu einer Änderung seiner Positionen bewegen. "Deutschland hat zu allererst die Aufgabe, in Moskau darauf zu drängen, dass die Russen die Idee einer Nutzung substrategischer Atomwaffen aufgeben und sie auch nicht für eine Rückversicherung gegen vermeintliche konventionelle Überlegenheit des Westens halten", sagte Außenamts-Staatsminister Werner Hoyer (FDP) der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Er zeigte sich überzeugt, dass die mehr...

  • Kölnische Rundschau: zu atomarer Abrüstung Köln (ots) - Als noch niemand das nahende Ende des Kalten Krieges oder des Gleichgewichts des atomaren Schreckens ahnen konnte, bellte Herbert Grönemeyer 1984 in seinem besten Lieder-Stakkato: "Oh, Amerika/lad Russland endlich zu dir ein/einigt, entrüstet euch /Amerika/ oder schießt euch gemeinsam auf den Mond/ schlagt euch dort oben/ er ist unbewohnt." Ende der Lyrik. Nach dem Mauerfall folgte das erste Abrüstungsregime Start I, dessen Folgeabkommen Start II dagegen bis heute nicht ratifiziert wurde. Und nun - eine neue Epoche? US-Präsident mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht