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WAZ: Barschel-Rüttgers-Vergleich - Trittins Missgriff. Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 06-04-2010

Essen (ots) - Ein Wahlkampf ist nach weit verbreiteter
Überzeugung nicht gerade das Sinnbild für politische Seriosität. Das
hat mit billigen Versuchen zu tun, den Gegner zu disqualifizieren.
Auch mit gebrochenen Versprechen, die lehren, dass "Wahrheit" höchst
relativ ist.

Was daran liegt, dass Wahlkampf zuspitzen will: Er will die eigene
Partei und ihre Leute ins rosigste Licht setzen und Gegensätze zu den
"unfähigen" Kontrahenten herauskristallisieren. Dass zuweilen recht
grob geschnitzt wird, liegt auf der Hand.

Allerdings gibt es eine Grenze. Die liegt dort, wo die persönliche
Diffamierung des Gegners beginnt; womöglich gar mit unbewiesenen
Verdächtigungen und Lügen.

Diese Grenze überschreitet Trittin, wenn er jetzt den
Rüttgers-Wahlkampf mit dem eines Uwe Barschel vergleicht, dessen
Referent 1987 den SPD-Herausforderer Engholm mit einer Bespitzelungs-
und Verleumdungsaktion übel zu schädigen suchte. Diese Affäre war ein
Tiefpunkt deutscher Politik.

Wenn Trittin Rüttgers in einen solchen Zusammenhang bringt,
verstößt er gegen die Regeln des politischen Anstands. Ob solche
Attacken den Grünen in NRW helfen, ist dabei offen; auf jeden Fall
schaden sie dem ohnehin angekratzten Ruf der Politik.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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