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WAZ: USA ändern Atompolitik - Obamas Verdienst. Kommentar von Joachim Rogge

Geschrieben am 06-04-2010

Essen (ots) - Es wäre eine politische Sensation gewesen, wenn
US-Präsident Barack Obama klipp und klar auf die Option des atomaren
Erstschlags verzichtet hätte. Indem er auch weiter mit der
Möglichkeit droht, Atomwaffen gegen Außenseiter-Staaten einzusetzen,
die ihrerseits die Welt mit Nuklearwaffen bedrohen, nimmt Obama
freilich Rücksicht auf die aufgeheizte Stimmung in Washington. Schon
jetzt werfen die Falken im Kongress Obama vor, Amerikas
abschreckendste Waffe mit der Revision der Atomwaffen-Strategie allzu
leichtfertig aus der Hand zu geben.

Der erklärte umstrittene Verzicht, keine neuen Atomwaffen mehr zu
entwickeln und nicht-atomare Angriffe auch nicht mit Atomwaffen zu
vergelten, ist trotz aller Einschränkungen ein bedeutsames Signal und
ein klarer Bruch mit der Nukleardoktrin seines Vorgängers Bush. Am
Vorabend der Unterzeichnung des neuen Atomwaffenkontrollvertrags mit
Russland, ein Jahr nach seiner Prager Rede über eine Welt ohne
Atomwaffen und wenige Tage vor dem Nuklearwaffen-Gipfel in Washington
startet Obama eine neue diplomatische Offensive. Mit ihm steht die
Abrüstungsdebatte, die nach dem Ende des Kalten Krieges tatsächlich
ein Stück weit in Vergessenheit geraten schien, wieder auf der
Tagesordnung. Schon das ist ein Verdienst.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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