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WAZ: Havarie vor Australien - Pötte gegen Paradiese - Leitartikel von Achim Beer

Geschrieben am 05-04-2010

Essen (ots) - Das Great Barrier Reef gilt als eines der schönsten
Naturwunder der Erde. Es ist die Heimat von Tausenden Arten und das
Ziel von Millionen Touristen in jedem Jahr. Dass nun ein
Kohlefrachter mit voller Fahrt auf dieses Riff gesetzt wurde und
Treibstoff verliert, irritiert: Wie kann es sein, dass das Paradies
zugleich Schifffahrtsroute ist?
 So war es aber schon mit den Stränden der Bretagne, als 1999
die "Erika" dort versank. Und die "Pallas" scheiterte 1998 vor einem
Vogelschutzgebiet, mitten im Nationalpark Wattenmeer. Irgendwo
zwischen diesen beiden Ereignissen liegt das, was nun Australien
blüht. Die "Erika" verlor 17 000 Tonnen Öl, die "Pallas" 90. Die
"Shen Neng 1" soll 1000 Tonnen an Bord haben. Bedroht ist wohl nur
ein Teil des Riffs, es ist 2300 Kilometer lang. Doch was, wenn die
nächste "Shen Neng" ein Tanker ist?
 Kürzlich hat ein Gericht im Prozess um die "Erika" die hohen
Schadensersatzsummen bestätigt. Erstmals nahmen Richter den Schaden
zum Maßstab, den die Umwelt genommen hatte, nicht die Geschäfte. Das
ist gut. Naturparadiese und Schifffahrt werden sich ja nie sauber
trennen lassen. Nun ist die Branche mit dem einzigen, was sie
interessiert, an ihre Verantwortung erinnert worden: mit dem eigenen
Geld.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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