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Südwest Presse: Kommentar zum Eislingen-Prozess

Geschrieben am 31-03-2010

Ulm (ots) - Leicht hat es sich die 6. Große Jugendkammer des Ulmer
Landgerichts nicht gemacht. Sorgfältig und souverän haben die drei
Richter und zwei Schöffen 19 Tage lang versucht, Licht ins Dunkel um
den grausamen Vierfachmord von Eislingen zu bringen. Doch es bleibt
ein ungutes Gefühl zurück. Andreas H. war, als er gemeinsam mit
seinem Freund Frederik B. vor einem Jahr seine Familie auslöschte,
gerade 18 Jahre alt. Und wurde nun so hart bestraft, wie wohl noch
nie zuvor ein 18-jähriger Täter in Deutschland: lebenslang, besondere
Schwere der Schuld, Vorbehalt der Sicherungsverwahrung. Da mag das
Gericht die Volksmeinung getroffen haben - auch die der
Staatsanwaltschaft. Und es folgt einem schon länger zu beobachtenden
Trend nach immer härteren Urteilen. Doch damit hat die Ulmer
Jugendkammer die Messlatte auch nach ganz oben gelegt. Wie soll
künftig ein Heranwachsender bestraft werden, der noch mehr Menschen
auf dem Gewissen und aus purer Mordlust gehandelt hat? Mehr geht
nicht - es sei denn, die Gesetze werden noch weiter verschärft. Wohin
soll das führen? Zu einem bestimmt nicht: zu mehr Sicherheit in
Deutschland. Das Urteil wird nun wohl beim Bundesgerichtshof landen,
das ist gut so. Nicht zuletzt, damit der Fall abgeschlossen wird.
Auch den Angehörigen zuliebe, sie mussten genug leiden. Denn diese
Tat ist nicht zu verstehen - und durch nichts zu entschuldigen.

Originaltext: Südwest Presse
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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