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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Bankenabgabe

Geschrieben am 31-03-2010

Rostock (ots) - Placebos kennt man eigentlich nur aus der Medizin.
Es sind Scheinarzneimittel ohne Wirkstoffe, die aber so aussehen wie
hochwirksame Medikamente. Sie wirken, wenn überhaupt, nur über das
Bewusstsein des Patienten. Ein ganz anderes Placebo hat nun die
Bundesregierung auf den Weg gebracht: die Bankenabgabe. Doch so, wie
sie angelegt ist, entfaltet sie weder genügend Wirkungskraft, um
künftige Finanzkrisen bändigen zu können, noch wird sie dem
vielgliedrigen deutschen Bankensystem gerecht. Sie ist einfach vom
Umfang her zu klein dimensioniert.
Medizinisch ausgedrückt, die Banken sollen in einen Fonds für
Hustensaft einzahlen, mit dem in Zukunft einmal eine drohende schwere
Lungenentzündung kuriert werden soll. Medizinisch ist das kompletter
Unsinn, doch finanzpolitisch ein probates Mittel - so macht sich die
schwarz-gelbe Regierung selbst etwas vor. Was Wolfgang Schäuble als
"maßvolle Abgabe" beschreibt, ist im Grunde die Kapitulation vor der
Branche. An den Milliardenkosten für die jetzige Krise werden die
Geldhäuser nicht beteiligt. Dafür muss der Steuerzahler aufkommen.
Andere Finanzunternehmen, etwa Versicherungen, Finanzdienstleister
oder Hedgefonds, sollen sogar völlig geschont werden. Das passt nicht
zusammen.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de


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