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Lausitzer Rundschau: Zum Plan zur Zwangsentschuldung der Krankenkassen: Auf dem Holzweg

Geschrieben am 16-08-2006

Cottbus (ots) - Wer auch immer mit einem Stufenplan zur
Zwangsentschuldung der Krankenkassen liebäugeln mag, der ist auf dem
Holzweg. Denn ein solches Vorhaben ist überflüssig und unsinnig.
Überflüssig, weil es längst gesetzliche Vorgaben zur Entschuldung
gibt. Und unsinnig, weil eine Kasse, die dauerhaft Schulden
produziert, nichts auf dem Gesundheitsmarkt zu suchen hat. Schon bei
der 2004 in Kraft getretenen Gesundheitsreform wurde festgelegt, dass
die Assekuranzen bis Ende 2007 alle Verbindlichkeiten abbauen sollen.
Von einem anschließenden Gesundheitsfonds war damals noch keine Rede
gewesen. Kurzum, ein Zeitraum von vier Jahren sollte für eine Kasse
ausreichend sein, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Die
erlaubten Instrumente dazu reichen von Beitragserhöhungen bis zu
Rabattverträgen mit Pharmabetrieben. Was nicht angehen kann, wäre
eine nachträgliche Verpflichtung zum kassenübergreifenden Ausgleich
für die schwarzen Schafe. Gut wirtschaftende und finanzpolitisch
vorausschauende Kassen würden dadurch nur bestraft. Sicher müssen
alle Assekuranzen beim Start des Gesundheitsfonds gleiche
Ausgangsbedingungen haben. Bei der Verschuldung hat es aber jede
Kasse selbst in der Hand.
Ulla Schmidt meinte einst zu Recht, dass die Republik nicht 250
gesetzliche Krankenkassen braucht. Vielleicht trennt sich ja bis Ende
2007 die Spreu vom Weizen. Der Versicherte hat davon keinen Nachteil,
weil er ohne Probleme in einer anderen Kasse unterkommt. Er hat
allerdings auch ein Recht darauf, umfassend über die Tücken der
anstehenden Reform informiert zu werden. Die seltsame Diskussion über
die Verschuldungslage der Kassen lenkt davon nur ab.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

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Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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