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Kapitalmärkte müssen gerechter gestaltet werden / "Brot für die Welt" präsentiert Kriterien für ethische Geldanlagen

Geschrieben am 18-03-2010

Berlin (ots) - Wie können internationale Finanzmärkte gerechter
gestaltet werden? Auf diese Frage haben die evangelische Hilfsaktion
"Brot für die Welt" und das SÜDWIND-Institut für Ökonomie und Ökumene
gemeinsam eine Antwort gesucht. Aus den Überlegungen ist ein
Kriterienkatalog für entwicklungspolitisch orientierte Geldanlagen
entstanden. "Diese Kriterien sollen wegweisende Impulse für eine
zukunftsfähige Entwicklung der Finanzmärkte geben", sagte die
Direktorin von "Brot für die Welt", Pfarrerin Cornelia
Füllkrug-Weitzel, heute bei der Vorstellung der neuen Leitlinien für
ethische Investmentfonds in Berlin.

Füllkrug-Weitzel erinnerte daran, dass der Zusammenbruch der
Finanzmärkte vor knapp zwei Jahren zu weltweiten Erschütterungen
geführt habe. Trotzdem seien viele Unternehmen zum "business as
usual" zurückgekehrt. Vielerorts sei wieder zu hören: "Die Krise war
gestern". "Unsere Partnerorganisationen berichten uns das Gegenteil",
sagte Füllkrug-Weitzel. Die Folgen der Finanzmarktkrise haben die
Lebensbedingungen von benachteiligten Bevölkerungsgruppen weiter
verschlechtert. Und es sind vor allem die armen Länder, die vom
weltwirtschaftlichen Einbruch mit voller Wucht getroffen wurden.

"Wir haben deshalb gemeinsam mit dem SÜDWIND-Institut
differenzierte Kriterien für die entwicklungspolitische Bewertung von
Finanzanlagen ausgearbeitet", so Füllkrug-Weitzel. Damit sollen
Unternehmen zu hohen Standards für ein sozialverantwortliches
Verhalten auf den Kapitalmärkten bewegt werden. "Die von uns
entwickelten Kriterien für solche Geldanlagen folgen den ökumenischen
Werten Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung." Mit
diesem Projekt habe "Brot für die Welt" Neuland beschritten. Es werde
ein doppeltes Ziel verfolgt, so Füllkrug-Weitzel weiter. Zum einen
sollen Impulse für eine menschenrechtlich fundierte Fortentwicklung
von ethisch orientierten Investmentfonds gegeben werden. Zum anderen
sollen private wie auch institutionelle Anleger ermutigt werden, ihr
Vermögen zukunftsfähig und entwicklungsfördernd anzulegen.

Der Kriterienkatalog für entwicklungspolitisch orientierte
Investmentfonds soll kontinuierlich weiter entwickelt werden. Dafür
sorgt ein Ausschuss von Entwicklungs- und Finanzfachleuten, der von
"Brot für die Welt" eingesetzt wurde. Als Vorsitzende dieses
Ausschusses konnte die langjährige Bundesministerin für
wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Heidemarie
Wieczorek-Zeul, gewonnen werden. Aus den Ländern des Südens ist der
renommierte Wirtschaftswissenschaftler Alberto Acosta aus Ecuador
beteiligt. "Wir verstehen diese Kriterien als Anfang eines Dialogs
mit Unternehmen", sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel. In Zukunft werde
es darum gehen, noch mehr Unternehmen zu überzeugen, auch ethische
Verantwortung in Entwicklungsländern zu übernehmen und zur Förderung
von Entwicklung und Menschenrechten beizutragen.

Originaltext: Brot für die Welt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6938
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6938.rss2

Pressekontakt:
Peter Liebe: Tel. 0174-30 20 158; p.liebe@brot-fuer-die-welt.de


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