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Rheinische Post: Ortseifen das Gesicht der Krise

Geschrieben am 16-03-2010

Düsseldorf (ots) - Noch heute, nach mehr als zweieinhalb Jahren,
könnte man verwundert darüber den Kopf schütteln, dass ausgerechnet
die stets als Hort der Seriosität gefeierte Mittelstandsbank IKB das
erste Opfer der internationalen Finanzkrise wurde und ihre Manager
plötzlich vielen als Hasardeure galten, die nichts von ihrem Geschäft
verstehen. Das stimmt indes so wenig wie die These, die Krise sei
über die Banken über Nacht hereingebrochen. Viele Manager tragen ihre
Schuld genau so wie Rating-Agenturen, die falsche Urteile über die
Qualität von Wertpapieren fällten, und Kontrolleure, die teils keine
Ahnung von den Geschäften hatten, die Bankvorstände machten.
So lange seine juristische Verantwortung nicht bewiesen ist, hat
Ex-IKB-Chef Stefan Ortseifen aber als unschuldig zu gelten. Das
Prinzip unseres Rechtsstaates dürfte für ihn indes nur ein schwacher
Trost sein, selbst wenn er als freier Mann den Gerichtssaal verlässt.
Ortseifen muss sich als erster Manager vor Gericht verantworten, und
dass dem 59-Jährigen nicht die Folgen der Krise angelastet werden,
sondern eine irreführende Pressemitteilung, spielt dabei keine Rolle.
Und selbst wenn noch weitere Banker zur Verantwortung gezogen würden
Ortseifen bleibt das Gesicht der Krise. Seine gestrige Attacke gegen
die Deutsche Bank und deren Management wird ihn aus dieser Rolle
nicht befreien.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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