(Registrieren)

Tourismusindustrie, Polizei und Kinderrechtsorganisationen fordern zentrale Meldestellen zu sexueller Ausbeutung von Kindern / Zu selten werden Kindersextouristen vor Gericht gestellt

Geschrieben am 09-03-2010

Berlin (ots) - Auf der internationalen Fachkonferenz, die vom
7.-9. März 2010 in Berlin stattfand, diskutierten Vertreter und
Vertreterinnen der Strafverfolgung, der Tourismusindustrie und von
Kinderrechtsorganisationen über Erfolge und Defizite bei der
Strafverfolgung bei sexuellem Missbrauch durch Reisende an Kindern im
Ausland. Auf Einladung von ECPAT (End Child Prostitution, Child
Pornography And Trafficking in Children for Sexual Purpose) waren
Teilnehmende aus 20 Ländern (u.a. aus den europäischen Ländern und
aus Übersee wie Kambodscha, Vietnam, Thailand, Philippinen, Indien,
Dominikanische Republik, Costa Rica) gekommen und tauschten sich über
die Schwierigkeit der Strafverfolgung in den Reisezielländern und den
Herkunftsländern der Täter aus. Fortschritte wurden vor allem in der
Zusammenarbeit gesehen, doch es sind nach wie vor nur Einzelfälle,
die zur Anzeige kommen und wiederum noch weniger, die verurteilt
werden. Verursacht wird dies u.a. durch den vermehrten
Kooperationsaufwand in der Ermittlung, Anklage und Verurteilung
internationaler Fälle.

Shay Cullen, Gründer und Leiter des philippinischen
Kinderschutzzentrums PREDA, fordert: "Kinder in Reisezielländern
haben das gleiche Recht auf Schutz vor sexueller Ausbeutung wie
Kinder in den Herkunftsländern der Reisenden. Deshalb muss die
Strafverfolgung intensiviert und verbessert werden, obwohl wir
wissen, dass es für die Polizei, Staatsanwaltschaften und Richter
nicht einfach ist, die Täter vor Gericht zu stellen, wenn es sich um
grenzüberschreitende Straftaten handelt."

Eine Recherche von ECPAT Frankreich zeigt deutlich, dass es
Touristen und Beschäftigten in der Tourismusindustrie nicht einfach
gemacht wird, Hinweise auf Verdachtsfälle dieser Straftaten
weiterzugeben. In jüngster Zeit wurden in einigen Ländern (in Europa
Schweiz, Niederlande, Österreich) nationale Meldestellen
eingerichtet, um die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus
besser identifizieren und verfolgen zu können. Die Teilnehmenden
sehen hier weiteren Handlungsbedarf.

Andreas Müseler, Touristik REWE Group, machte auf der Konferenz
deutlich: "Die Tourismusindustrie ist sehr daran interessiert, dass
auch in Deutschland eine Meldeadresse zu Kindersextourismus
eingerichtet wird."

Auf der Konferenz wurden nun erstmals Empfehlungen für
Meldestellen zu sexueller Ausbeutung von Kindern für die Entsende-
und Zielländer der Täter erstellt. Durch solche Meldestellen sollen
weitere Fortschritte bei der Strafverfolgung in Zukunft erleichtert
werden.

Originaltext: ECPAT Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53628
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53628.rss2

Pressekontakt:
Mechtild Maurer
Geschäftsführerin, Presse
ECPAT Deutschland e.V.
Tel. mobil: 0171 416 60 42
Tel.: 0761/45 68 71 48
maurer@ecpat.de
www.ecpat.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

255993

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Hartz IV-Debatte bringt FDP keinen neuen Mitgliederschub - mehr Austritte als Parteieintritte Saarbrücken (ots) - Die Debatte über Hartz IV und die Zukunft des Sozialstaates hat der FDP keinen neuen Mitgliederschub gebracht. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) berichtet, haben die Liberalen mit Beginn der von FDP-Chef Guido Westerwelle entfachten Diskussion sogar mehr Mitglieder verloren als gewonnen. Demnach gaben seit dem 11. Februar, als Westerwelle die Hartz IV-Debatte angestoßen hatte, 328 Mitglieder ihr Parteibuch zurück. Nur 309 Bürger seien neu eingetreten. Die Zeitung beruft sich auf die aktuellsten Zahlen mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Durchsuchungen wegen Kölner U-Bahn-Skandal - Staatsanwälte bei Schrott-Betrieb Köln (ots) - Im Zusammenhang mit den gestohlenen Eisenbügeln beim U-Bahn-Bau haben Fahnder von Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag einen Schrott- und Recyclingbetrieb im rechtsrheinischen Köln sowie zwei weitere Firmen durchsucht. Es besteht der Verdacht, dass die Eisenteile, die die Außenwände der U-Bahn-Gruben stabilisieren sollten, in diesen Firmen verkauft wurden, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wir waren vor Ort und haben Unterlagen beschlagnahmt", bestätigte Carolin Breloer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, die mehr...

  • Rheinische Post: FDP kritisiert Regierungspläne zur Eindämmung von Spekulanten Düsseldorf (ots) - Die FDP hat Pläne der Bundesregierung zur Eindämmung von Spekulationsgeschäften als unausgegoren kritisiert. "Ich befürchte, da wird eine Sau durch das Dorf getrieben, um vermeintliche Probleme zu lösen", sagte der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Es ist von Finanzminister Schäuble noch nicht der Nachweis erbracht, dass Leerverkäufe oder der Handel mit Kreditausfallversicherungen wirklich Spekulationselemente enthalten", sagte Schäffler. Die Finanzaufsicht mehr...

  • LVZ: SPD kritisiert "do ut des"-Prinzip bei Westerwelles Auslandsreisen Leipzig (ots) - Die SPD hat das Mitreise-Prinzip scharf kritisiert, das der Vizekanzler, FDP-Vorsitzende und Bundesaußenminister Guido Westerwelle bei seinen ministerlichen Auslandsreisen anlege. "Es ist richtig, wenn der Außenminister bei seinen Auslandsreisen von Wirtschaftsdelegationen begleitet wird. Bei der Zusammensetzung der Delegationen darf jedoch die Höhe der Spenden an die FDP keine Rolle spielen", mahnte Thomas Oppermann, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Vorab Kölner Stadt Anzeiger Martin Walser fordert sofortigen Abzug deutscher Truppen aus Afghanistan Köln (ots) - Köln. Den sofortigen Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan fordert Martin Walser (82). "Es gibt kein Bündnis, das diesen Einsatz rechtfertigt." Sagte der Schriftsteller im Gespräch mit dem Literatur-Magazin der DuMont-Gruppe (Mittwochausgabe). Er fordert: "Raus, raus, raus. Raus aus Afghanistan." Deutschland verhalte sich wie eine typische Großmacht: "Großmächte können nichts lernen, das ist bewiesen. Die müssen daran kaputtgehen, kippen oder kleiner werden." Er habe immer gedacht, "wir gehören nicht zu einem solchen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht