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Neue OZ: Kommentar zu Kindesmissbrauch

Geschrieben am 07-03-2010

Osnabrück (ots) - Skandal zu lange ignoriert

Enttäuschung, Wut und Schmerz sind groß: Die Enthüllungen über
neue Fälle von Kindesmissbrauch reißen nicht ab.

Es wäre jedoch falsch, die sexuellen Verbrechen an
Schutzbefohlenen zu einem alleinigen Problem der katholischen Kirche
zu erklären, wie die jüngste Debatte fast vermuten lässt.
Kindesmissbrauch ist vielmehr ein gesamtgesellschaftlicher Skandal,
der zu oft ignoriert wurde und leider viele Tatorte kennt - wie die
Umkleidekabine im Sportverein oder das Haus des Onkels. Das zeigt
auch der neueste Fall in einem privaten Elite-Internat.

Wie konnte es geschehen, dass Täter in den 1980er-Jahren oft nicht
vor Gericht gestellt, sondern bestenfalls versetzt wurden? Hat man
klagende Opfer nicht ernst genommen? Und warum haben sich andere
Kinder über das ihnen widerfahrene Unrecht nicht zu reden getraut?

Die Lehre aus diesem Skandal lautet: Allen Verdachtsfällen muss
konsequent nachgegangen werden. Täter verdienen kein falsch
verstandenes Mitleid, sondern harte Strafen. Die Opfer verjährter
Fälle benötigen Hilfe, Entschädigungszahlungen, Anerkennung und
Schutz vor infamen Vorwürfen.

Zudem müssen alle Einrichtungen, die Kinder in Obhut haben, ihr
Frühwarnsystem überprüfen, damit künftig mehr Fälle von
Kindesmissbrauch verhindert werden können. Die Kirche könnte dabei
eine Vorreiterrolle spielen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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