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Lausitzer Rundschau: Egoismus der Eliten Zur Kritik am Pflege-Vorstoß der Familienministerin

Geschrieben am 07-03-2010

Cottbus (ots) - Am Donnerstag fragte der Hauptgeschäftsführer der
Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz, Werner
Simon: "Wieso soll der Arbeitgeber das persönliche Pflegebedürfnis
finanzieren?" Er meinte damit die Entscheidung eines Arbeitnehmers,
über vier Jahre hinweg auf ein Viertel seines Einkommens zu
verzichten, um zwei Jahre lang halbtags einen sehr kranken
Angehörigen zu Hause pflegen zu können. Simon wendet gegen die von
der Familienministerin vorgeschlagene Pflegeregelung ein, dass der
Arbeitgeber "Zinsverluste" erleiden könne. Ähnlich die
Mittelstands-Vereinigung der CDU, die die Wirtschaft "bedroht" sieht.
Grund: Die Pflegezeit werde möglicherweise "unlösbare
Organisationsprobleme" in den Unternehmen verursachen. Das ist die
Haltung jener, die sich in der Gesellschaft nach dem Motto bewegen,
wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an alle gedacht. Sie
weigern sich, mit einem geradezu lächerlichen Beitrag und Risiko zur
sozialen Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft beizutragen. Es sind
jene, die auch eine Schwangerschaft als unproduktiv empfinden, das
Alter als Kündigungsgrund, das Ehrenamt als Privatsache und Doofheit.
Und die Steuerflucht für ein Kavaliersdelikt halten. Diese fehlende
Empathie für die Gesellschaft und ihre Probleme zerstört den sozialen
Zusammenhalt. Es macht das Land kaputt, wenn Eliten das Verständnis
von sozialer Verantwortung verloren haben und durch eine Ideologie
des Egoismus ersetzen. Autos kaufen keine Autos, und Gesellschaften,
die sozial zerfallen, produzieren weder Wohlstand, noch Gewinne. Auch
nicht in Rheinland-Pfalz.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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