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Neues Deutschland: zur Debatte in Deutschland über einen Einsatz deutscher Soldaten in Nahost

Geschrieben am 14-08-2006

Berlin (ots) - Anfangs zurückhaltend, dann gemächlich
interessiert, schließlich angetan - die Debatte über deutsche
Soldaten in Nahost hat eine Tendenz, und sie wird zweifellos enden,
wie SPD-Chef Kurt Beck es ahnte: Es wird »kein Nein« geben.
Schlaflose Nächte dürfte der Einsatz ohnehin nicht wegen
geschichtlicher Ressentiments mit Blick auf Israel auslösen. Was die
Befürworter einer Beteiligung im Blick haben, ist das Gleiche, das
Premier Olmert erhofft. Dass deutsche Soldaten einen Beitrag zur
Sicherheit Israels leisten. Die Befürworter machen aus ihrer
Parteilichkeit in dem Konflikt keinen Hehl, auch wenn dies geradezu
Voraussetzung für das Scheitern der UN-Mission ist. Es wird nicht
lange dauern, bis der deutsche Einsatz als Teil historischer
Wiedergutmachung gehandelt wird.
Wenn also die Warnungen berechtigt sind, der UN-Einsatz könnte sich
für den Westen als strategische Falle erweisen, weil erzwungene
Lösungen seit Jahrzehnten immer tiefer in die Sackgasse führten, gilt
dies für Deutschland erst recht. Und ausgerechnet diese Debatte lässt
nun auch das Manko der Linken neu aufscheinen, die sich zwar gegen
eine deutsche Beteiligung wenden, aber dies ebenfalls rituell mit
historischer Verstrickung begründen. Die Frage, ob es sich hier um
einen humanitären oder einen Einsatz entlang klarer machtpolitischer
Ambitionen - auch gern mit UNO-Mandat - handelt, kann damit noch
umgangen werden. Doch wie lange? Die Falle lockt ...

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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