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Westdeutsche Zeitung: Die NRW-SPD formiert sich vor der Landtagswahl = Von Frank Uferkamp

Geschrieben am 28-02-2010

Düsseldorf (ots) - Die Landtagswahl ist wieder offen: Mit dieser
Botschaft ging der zweitägige SPD-Landesparteitag in der Dortmunder
Westfalenhalle zu Ende. Noch vor drei Monaten haben wohl selbst die
Optimisten unter den Genossen - die gab es tatsächlich - nicht an
einen Sieg bei der Landtagswahl geglaubt. Nun scheint er zumindest
nicht mehr gänzlich unmöglich. Aus ihrer Herzkammer sendete die SPD
wieder Lebenszeichen.
Der Parteitag war eine Mischung aus Krönungsmesse und
Selbstvergewisserung.
Die 100-Prozent-Zustimmung für Hannelore Kraft spiegelt natürlich
nicht den wahren Grad der Zufriedenheit mit der durchaus beliebten
Spitzenkandidatin wieder, sondern ist mehr Beweis einer immer noch
vorhandenen Disziplin. Die Partei stellt Geschlossenheit zur Schau,
wenn es darauf ankommt. Doch bei allem Jubel: Die vage Chance, im Mai
zu gewinnen, ist nicht Resultat einer neu gewonnenen Stärke der SPD -
sondern der Schwäche der anderen.
Regierungen werden in Deutschland abgewählt, nicht die Opposition in
die Regierung gewählt - das war in der Vergangenheit fast immer so.
Die Turbulenzen in der Berliner Koalition, aber auch die Nervosität
bei CDU und FDP in Düsseldorf hat Schwarz-Gelb in den Umfragen die
Mehrheit gekostet.
Doch zwei Monate sind noch lang, die SPD kann sich nicht auf eine
Fortsetzung der Pannenserie verlassen. Sie muss noch einen deutlichen
Gang zulegen.
Auf Dauer werden auch die Attacken von Sigmar Gabriel alleine nicht
helfen. Der SPD-Chef ist sicherlich im Gegensatz zu Frank Walter
Steinmeier ein Wahlkämpfer par excellence, ein Mann für die
Marktplätze. Doch die SPD muss deutlicher machen, warum sie das Land
wieder regieren will. Ihre Konzepte etwa im Bereich Bildung, ihre
Ideen, Not leidenden Kommunen zu helfen, müssen im Wahlkampf
zugespitzt präsentiert werden. Da kommt auf Kraft als
Spitzenkandidatin eine Menge Arbeit zu.
Die heiße Phase des Wahlkampfs wird erst nach den Osterferien
beginnen. Dann schaut die ganze Republik auf NRW. Derjenige, der am
besten mit dem ungeheuren Druck umgehen kann und am wenigsten Fehler
macht, wird dann wohl das Rennen machen. Die SPD ist auch nach
Dortmund Außenseiterin.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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