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Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Schweiz / International

Geschrieben am 26-02-2010

Osnabrück (ots) - Polemische Ausfälle

Gaddafi ruft zum Dschihad, zum Heiligen Krieg, gegen die
Eidgenossen auf. Klingt nach einer seltsamen Idee. Zumindest verbal
scheint dem libyschen Diktator jedes Mittel recht zu sein, um seinen
persönlichen Schweiz-Hass auszuleben. Die diplomatische Krise
zwischen den Ländern, die seit der Festnahme des Diktatorensohns
Hannibal 2008 in Genf auf großer Flamme kocht, führt auch zu
Verstimmungen in Europa: So kritisierte Italien den Streit um die
Visabestimmungen der beiden Länder, der dazu führte, dass
Schengen-Bürger nun nicht mehr nach Libyen einreisen dürfen. Gaddafis
polemische Ausfälle werden so zum realpolitischen Lauffeuer.

Der Exzentriker, der mit seinen Ölmilliarden lieber sich selbst
feiert als sein armes Volk zu versorgen, ist zwar nicht mehr der
gefährliche Despot, der noch in den Achtzigerjahren tatkräftig den
Terrorismus unterstützte. Siehe Lockerbie. Ein harmloser
Paradiesvogel ist er deswegen trotzdem nicht: Zu seinen Freunden
gehören Venezuelas unberechenbarer Präsident Chávez oder der per
internationalen Haftbefehl gesuchte Staatschef Al-Baschir aus dem
Sudan. Eine illustre Runde des Schreckens. Und wehe, wenn der Aufruf
zum Dschihad von Gaddafis Anhängern allzu ernst genommen wird.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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