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WAZ: Knappe Medizin-Studienplätze - Skandal normal. Kommentar von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 26-02-2010

Essen (ots) - Es ist ja wahr: Lauter Einsen auf dem Abizeugnis
machen noch keinen guten Arzt. Anders herum könnte ein Kandidat mit
einem Notendurchschnitt von - sagen wir - 2,8 ein prima Arzt werden,
doch müsste er fünf Jahre auf seinen Studienplatz warten. Wer kann
sich das erlauben? Geschuldet ist dies dem eklatanten Mangel an
Medizin-Studienplätzen, der uns fast schon normal vorkommt, weil es
gefühlt schon immer so war. Wir haben uns an den Skandal gewöhnt.
Denn ein Skandal ist es, er spricht der freien Studien- und
Berufswahl Hohn.

Doch eine Senkung oder gar Abschaffung des Numerus clausus, was
immer wieder gefordert wurde, könnte allein das Problem kaum lösen.
Zunächst müssten mit viel Geld zusätzliche Studienplätze eingerichtet
werden. Zugleich sind die Kliniken aufgefordert, die
Arbeitsbedingungen deutlich zu verbessern. Das zielt nicht nur auf
Arbeitszeiten oder Entlohnung. Jungen Ärzten und Ärztinnen geht es
auch um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese
Lebenswirklichkeit ignorieren viele Kliniken, in denen oft noch ein
völlig antiquiertes Rollenverständnis vorherrscht. Auch das treibt
den Nachwuchs ins Ausland. Wer an dem Ärztemangel also ernsthaft
etwas ändern will, muss an vielen Schrauben drehen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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