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RNZ: Rüttgers' Dilemma geht weiter

Geschrieben am 22-02-2010

Heidelberg (ots) - Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG (Heidelberg)
kommentiert den Rücktritt von Hendrik Wüst:
"Machen wir uns nichts vor: Stünde Nordrhein-Westfalen nicht kurz vor
der wichtigsten Wahl des Jahres, würde die Opposition mit nur halb so
viel Getöse auf die "Sponsoring-Affäre" aufspringen. Und CDU-Chef
Rüttgers hätte nicht so schnell seinen Generalsekretär Wüst
entlassen.
Der zügige Griff zur Reißleine soll weiteren Schaden von Rüttgers
abwenden. Der muss ohnehin um seine Mehrheit bangen und hat kein
Interesse, das peinliche Thema am Leben zu halten. Dann doch lieber
den Rest des Wahlkampfs ohne Wahlkampfmanager bestreiten. Wüst war
ohnehin beschädigt, seit er die SPD-Chefin Kraft von Videoteams
verfolgen ließ.
Doch Rüttgers kann kaum auf ein schnelles Ende der Debatte hoffen. Es
ist das übliche Dilemma: Wusste er von dem unsittlichen Angebot, ist
er mit verantwortlich. Wusste er nichts, stellt das seine Kompetenz
in Frage. Gewiss, es geht um Geschehen in der Partei, nicht um
unmittelbare Korruption in der Regierung. Aber genau das ist das
Problem: Die CDU preist den Regierungschef als Werbefigur an und
bessert damit die Parteikasse auf. Das ist nicht nur unsauber - es
ist auch politisch anrüchig. Ein Sportler würde wenigstens das Logo
seines Geldgebers auf Brust oder Kragen tragen."

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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