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WAZ: Streik bei der Lufthansa - Gleichmacherei. Kommentar von Sven Frohwein

Geschrieben am 22-02-2010

Essen (ots) - Die Richterin am Frankfurter Arbeitsgericht hat das
einzig Richtige getan. Sie bat Lufthansa und die Gewerkschaft
Cockpit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Hätte sie dem
Einspruch der Fluggesellschaft stattgegeben, wäre das ein klarer
Einschnitt in das Streikrecht gewesen.

Die beiden Parteien waren gut beraten, der Bitte Folge zu leisten.
Die Airline spart Millionen und die Gewerkschaft vermeidet so einen
Gesichtsverlust. Das Unverständnis war sowieso schon groß, wie
Vertreter einer ohnehin privilegierten Berufsgruppe noch mehr Geld
verlangen können, während andere, große Gewerkschaften sich dieser
Tage in Verzicht üben.

Den Konflikt selbst löst der Aufschub nicht. Cockpit will nicht
akzeptieren, dass die Lufthansa bei Töchtern andere Tarife gelten
lässt, obwohl sich der Konzern bereits Anfang der 90er-Jahre dazu
bekannt hat, eine einheitliche Regelung anzustreben. Was die
Gewerkschaft außer Acht lässt: Seitdem sind 20 Jahre vergangen, der
Markt hat sich dramatisch verändert. Billigflieger, ausländische
Konkurrenz: Einer Fluggesellschaft, die international bestehen
möchte, muss es gestattet sein, bei den Töchtern weniger zu zahlen,
um flexibel agieren zu können. Gleichmacherei ist keine Lösung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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