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Bleser: Land- und Forstwirtschaft sowohl Betroffene des Klimawandels als auch Teil der Lösung

Geschrieben am 22-02-2010

Berlin (ots) - Zur heutigen Anhörung im Ausschuss für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema "Landwirtschaft und
Klimaschutz" erklärt der agrarpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:

Die heutige Anhörung hat eines gezeigt: Es ist dringend eine
Versachlichung der Klimadiskussion um und über die Landwirtschaft
vonnöten. Eine Debatte auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse
ist Grundvoraussetzung, dass die richtigen Schlussfolgerungen für die
zukünftige Ausrichtung der Agrar- und Umweltpolitik gezogen werden.
Wenn SPD und Grüne zu einer solchen Anhörung Verbandsvertreter
referieren lassen, zeigt dies nur, dass sie nicht an einer
ernsthaften Diskussion, sondern an politischen Schaufensterdebatten
interessiert sind.

Fakt ist, und in dieser Ansicht sieht sich die Unionsfraktion im
Bundestag durch die Sachverständigen bestätigt: Die Landwirtschaft
steht hierzulande völlig zu Unrecht im Fokus der Klimadebatte. Die
Landwirtschaft ist ebenso wie der Forstsektor sowohl Betroffene des
Klimawandels als auch Teil der Lösung. Land- und Forstwirtschaft
emittieren Treibhausgase, sind aber gleichzeitig die einzigen
Wirtschaftsbereiche, die durch die Bindung von C02 aktiv zum
Klimaschutz beitragen.

Der deutliche Rückgang der C02- und Methan-Emissionen seit Anfang
der 1990er Jahre ist Folge einer massiven Verkleinerung der
Rinderbestände, der auch dadurch ermöglicht wurde, dass die jährliche
Milchleistung pro Kuh stark angestiegen ist. Höhere Tierleistungen
können zu einer Reduzierung der Treibhausgas(THG)-Emissionen
beitragen.

Die landwirtschaftlichen Betriebe haben in den vergangenen Jahren
bereits die ganze Palette von Anpassungsmöglichkeiten zur Reduzierung
der THG-Emissionen genutzt, wie z.B. die Sortenwahl, angepasster
Pflanzenschutz, Anpassungen in Tierzucht und bei Fütterung oder
Veränderungen an der Stallbautechnik. Wir müssen den
landwirtschaftlichen Betrieben den wirtschaftlichen Freiraum lassen,
auf diese Veränderungen flexibel zu reagieren, anstatt sie mit
dirigistischen Maßnahmen zu überschütten.

Ebenso falsch ist aus unserer Sicht, Verzehrempfehlungen zu geben,
die zu einer Verringerung der Fleischproduktion in Deutschland führen
sollen. Solche einseitig geführten Diskussionen nutzen niemandem
etwas und schaden dem ausgezeichneten Ruf der landwirtschaftlichen
Produktion in Deutschland. Der Verbraucher hat bereits heute die
Möglichkeit, bei seiner Ernährung ein größeres Augenmerk auf das
saisonale Angebot und die regionale Herkunft der Produkte zu legen.
Dies hilft der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft und dient dem
Umweltschutz durch die Vermeidung von Transporten. Die
Kaufentscheidung ist allerdings ihm selbst zu überlassen.

Trotz aller bereits getätigten Fortschritte unterstützen wir die
Anstrengungen der Bundesregierung uneingeschränkt, auch innerhalb der
Land- und Forstwirtschaft eine weitere Reduktion der
Treibhausgasemissionen zu realisieren, beispielswiese durch den
weiteren Ausbau der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen oder durch
moderne und effizientere Anbaumethoden. Der Anstieg der
Weltbevölkerung auf neun Milliarden Menschen im Jahre 2050 und der
damit verbundene Versorgungsauftrag - auch für die Bevölkerung in
Deutschland - machen hohe Erträge auf bestehenden Ackerflächen
unabdingbar. Dieser Aufgabe müssen wir uns stellen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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