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WAZ: Tarifeinigung der Metaller - Viel erreicht - Leitartikel von Stefan Schulte

Geschrieben am 18-02-2010

Essen (ots) - Krisenabschlüsse werden gern gelobt und mit
Attributen wie "verantwortungsbewusst" und "moderat" versehen.
Übersetzt heißt das normalerweise "bemitleidenswert mickrig". Der
Krisenabschluss der Metaller ist genau das nicht und genau deshalb so
wegweisend. Die Beschäftigten erhalten in diesem Jahr einen
Inflationsausgleich und im nächsten sogar mehr. Vor allem aber
erhalten sie das Wertvollste, was Tarifpartner ihnen in einer
historischen Krise wie dieser geben können: einen sicheren
Arbeitsplatz.
Es wird trotzdem Pleiten geben und Betriebe, die das Paket nicht
mittragen. Es wird Entlassungen geben, aber es wird auch zigtausende
Entlassungen nicht geben, die ohne das Paket unvermeidbar gewesen
wären. IG Metall und Arbeitgeber haben ein intelligentes Modell
entwickelt, das allen etwas zumutet und allen etwas gibt. Kurzarbeit
und Arbeitszeitverkürzung sind allemal besser als Massenentlassungen.
Der Abschluss wird zurecht zur Nachahmung empfohlen. Verbesserungen
für alle haben die Metaller ohnehin schon erreicht: Die Regierung
wird bei der Kurzarbeit nachbessern. Das hilft nicht nur den
Metallern. Klar ist aber auch: Kriseninstrumente sind nichts von
Dauer. Nach der Krise gehören sie zurück in die Schubladen, um
Missbrauch zu verhindern.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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