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Rheinische Post: Soldaten-Rituale Kommentar Von Gregor Mayntz

Geschrieben am 10-02-2010

Düsseldorf (ots) - Eigentlich sollten Hochgebirgsjäger einen
besseren Überblick über die Landschaft haben. Und eigentlich sollten
die Misshandlungen von Soldaten durch Soldaten, wie sie immer wieder
in den Jahresberichten des Wehrbeauftragten beklagt werden, durchaus
sensibilisieren und deutliche Hinweise darauf geben, was man tut. Und
was eben nicht: Sich darüber belustigen, wie unerfahrene Neulinge in
Uniform zum Erbrechen gezwungen werden, wie sie entwürdigenden
Prozeduren unterzogen werden, um in die vermeintliche "Kameradschaft"
aufgenommen zu werden.
Gibt es eine Entschuldigung für solches Fehlverhalten? Auf vielen
Schulhöfen ist Mobbing in noch brutalerer Form an der Tagesordnung.
Im Fall Mittenwald traf diese Neigung zur Verrohung auf eine
skandalöse "Tradition", nach der diejenigen, die selbst den
entwürdigenden Ritualen unterzogen wurden, sich dafür an ihren
Nachfolgern "rächten" und diese es in immer schärferer Form an die
nächste "Generation" weitergaben. Es ist gut, dass eine Eingabe an
den Wehrbeauftragten dem jetzt ein Ende setzt. Schonungslose
Aufklärung und abschreckende Bestrafung sind die einzigen Antworten,
die die Bundeswehr dafür finden sollte.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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