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WAZ: Verkehrsgerichtstag - Das Idiotentest-Dilemma. Kommentar von Stefan Wette

Geschrieben am 27-01-2010

Essen (ots) - Der Verkehrsgerichtstag in Goslar ist ein
ernsthaftes Gremium, dem oft gefolgt wird. Aber es ist auch viel
Lobbyarbeit zu erkennen, wenn in den Arbeitskreisen um Mehrheiten für
die Beschlüsse gerungen wird. So wird bei der Diskussion um eine
Reform der "medizinisch-psychologischen Untersuchung" (MPU), den
"Idiotentests", viel davon abhängen, ob im Arbeitskreis mehr
Vertreter der Führerscheinbehörden oder der Rechtsanwälte sitzen.

Einig sind sich alle Experten, dass der Staat die
Verkehrsteilnehmer vor gefährlichen Fahrern schützen muss. Säufer und
Rowdys müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Und zwar schnell, bevor
ein Unglück passiert.

Rechtsschutz im beschränkten Maß gibt es für den Betroffenen schon
jetzt. Bekommt der Verkehrssünder aber mehr rechtliche Möglichkeiten,
gegen den Idiotentest vorzugehen und behält bis zum Urteil den
Führerschein, rollen weiterhin tickende Zeitbomben über die Straßen.
Bleibt der Führerschein aber bis zum Urteil über die MPU entzogen,
ist der Fahrer selbst dann jahrelang ohne Führerschein, wenn er den
Rechtsstreit am Ende gewinnt. Kaum vorstellbar, dass dieses Dilemma
durch eine umfassende Reform zu lösen ist.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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