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Südwest Presse: KOMMENTAR zu GEDENKSTUNDE, Ausgabe vom 28.01.2010

Geschrieben am 27-01-2010

Ulm (ots) - Südwest Presse Ulm, KOMMENTAR zu GEDENKSTUNDE, Ausgabe
vom 28.01.2010
Es sind Zeitzeugen wie Schimon Peres oder Holocaust-Überlebende wie
Feliks Tych, aus deren Erinnerung eine Kraft erwächst, die es den
Nachfahren der Opfer wie der Täter unmöglich macht, zu vergessen oder
zu verdrängen. Israels Staatspräsident und der Historiker aus Polen
haben das Gedenken an die Befreiung von Auschwitz im Bundestag zu
einem bewegenden Ereignis gemacht, dessen Wirkung sich niemand
entziehen konnte - der Eindringlichkeit persönlicher Schicksale wie
der Macht mahnender Appelle.
Besonders schmerzlich aber rufen solche Sternstunden
parlamentarischer Aufarbeitung der deutschen Geschichte allen
Teilnehmern ins Bewusstsein, dass wir nicht mehr lange den
authentischen Berichten jener Menschen beiwohnen können, die das
Verbrechen an den europäischen Juden unmittelbar erlebt haben. Das
erschwert künftigen Generationen, sich ein wirklichkeitsnahes Bild
von den Verirrungen einer Ideologie zu machen, die Rassismus und
Intoleranz schürte, um schließlich in einem unvorstellbaren
Völkermord zu münden.
Von der Pflicht, die moralische Verantwortung für die in deutschem
Namen begangenen Gräueltaten zu tragen, entbindet die wachsende
Distanz der Nachgeborenen natürlich nicht. Ebenso bietet die Zeit,
die seit dem Ende der Nazi-Diktatur vergangen ist, keine Ausflucht in
politische Neutralität. Wo immer auf der Welt Hass gepredigt und
Gewalt gesät werden, müssen wir unsere Stimme erheben und unseren
Einfluss geltend machen - ganz besonders für die Interessen Israels,
aber gewiss auch für die Existenzberechtigung anderer Staaten und
Völker.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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