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Lausitzer Rundschau: Leihärzte in Krankenhäusern / Begrenzter Einsatz

Geschrieben am 26-01-2010

Cottbus (ots) - Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, hat sich ein
neues Beschäftigungsverhältnis für Ärzte entwickelt: Leiharbeit. Was
bisher in Produktionshallen und in der Dienstleistungsbranche üblich
war, hält in Krankenhäusern Einzug.
Doch eine Klinik ist ein besonders sensibler Bereich. Wer sich als
Patient dort hin begibt, muss sich auf das Medizinerteam verlassen
können. Dazu müssen sich die Kollegen untereinander und die Abläufe
in dem Krankenhaus gut kennen. In Notsituationen muss jeder Handgriff
sitzen, müssen Entscheidungen nahtlos ineinandergreifen.
Mit ständig wechselndem ärztlichen Personal ist das nicht zu leisten.
Deshalb sind dem Einsatz von Honorarärzten Grenzen gesetzt. Ihr
Einsatz ist unproblematisch in Bereichen, die mit viel Technik
arbeiten und weitgehend standardisiert sind. Narkoseärzte sind dafür
ein gutes Beispiel. Nicht hinnehmbar wäre dagegen die Situation, dass
ein ganzes Operationsteam überwiegend aus medizinischen Gastarbeitern
bestünde, die sich kaum kennen. Die Gefahr von folgenschweren
Missverständnissen liegt da auf der Hand.
Leihärzte haben es jedoch ein Stück weit auch selbst in der Hand,
Misstrauen gegen ihren Einsatz abzubauen. Sie müssen glaubhaft
machen, dass schwarze Schafe mit zweifelhafter Berufsvergangenheit in
ihren Reihen keinen Platz haben und dass regelmäßige Weiterbildung
für sie genau so selbstverständlich ist wie für angestellte
Klinikmediziner. Die Gründung des Bundesverbandes der Honorarärzte
ist dafür ein wichtiger Schritt.
Und die Krankenhäuser? Sie dürfen mit Leihkräften nur ausnahmsweise
Personallöcher stopfen, und sie müssen endlich ohne Scheu darüber
reden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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