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Ostsee-Zeitung: Kommentar zur neuen Afghanistan-Strategie der Bundesregierung

Geschrieben am 26-01-2010

Rostock (ots) - Zweifellos ist das von der Bundesregierung
vorgelegte Konzept ein Fortschritt. Endlich wird das Ziel, die
Afghanen in die Lage zu versetzen, selbst für ihre Sicherheit zu
sorgen, nicht nur propagiert, sondern angepackt. Endlich wird beim
zivilen Wiederaufbau geklotzt und nicht gekleckert, endlich scheint
es eine koordinierte Zusammenarbeit aller am Afghanistan-Einsatz
beteiligten Ministerien zu geben. Aber bei allem Lob: Leider
beschleicht einen wieder der Eindruck, dass das Konzept mindestens so
sehr auf innenpolitische Empfindlichkeiten zugeschnitten ist wie auf
das in Afghanistan Erforderliche.

Der Verteidigungsminister wollte 1500 zusätzliche Soldaten
schicken, der Außenminister keinen einzigen. Herausgekommen sind plus
850 - der typische politische Kompromiss. Möglich ist diese Zahl
angesichts des ehrgeizigen Ziels, endlich den Wendepunkt zu schaffen,
im Übrigen nur, weil die USA 5000 Soldaten in das deutsche
Zuständigkeitsgebiet schicken wollen. Ein Experiment sind die für
gemäßigte Taliban geplanten Aussteigerprämien. Hoffentlich werden mit
diesem Zuckerbrot die Richtigen geködert und nicht die Falschen
gefüttert.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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