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Rheinische Post: Chance für Rot-Rot-Grün von Martin Kessler

Geschrieben am 24-01-2010

Düsseldorf (ots) - Der krankheitsbedingte Rückzug Oskar
Lafontaines ist eine Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik. Er
hat wie kaum ein anderer in den vergangenen 30 Jahren die politische
Landschaft immer wieder aufgemischt als Saarbrücker
Oberbürgermeister, als sozialdemokratischer Kanzlerkandidat, als
SPD-Chef und schließlich als Vorsitzender der Linkspartei.
Mit ihm geht ein hochbegabter Vollblutpolitiker, aber auch ein
Populist. Zugleich macht er mit seinem Abtritt den Weg für ein linkes
Bündnis zwischen SPD, Grünen und Linken frei. Lafontaine hatte zwar
seine neue Partei zu einer politischen Kraft im Westen gemacht.
Zugleich war er für viele Sozialdemokraten die zentrale Reizfigur,
die eine Koalition mit der Linken unmöglich machte.
Noch zögert SPD-Chef Sigmar Gabriel, auf die Avancen der
SED-Nachfolgepartei einzugehen. Aber strategisch hat er längst die
Weichen für ein Bündnis gestellt. Damit sind die politischen Lager
trennscharf: bürgerliche Koalition gegen Rot-Rot-Grün.
Für die Demokratie wäre es gut, wenn die Linken nun ganz in unserem
System ankommen würden. Rot-Rot-Grün würde allerdings die
Wirtschaftskräfte knebeln und den Staatshaushalt ruinieren. Es sei
denn, Gysi, Ramelow und Co. änderten ihr Programm radikal.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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