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Lausitzer Rundschau: Die Parteien und die Spenden Jede Menge Heuchelei

Geschrieben am 19-01-2010

Cottbus (ots) - Da war am Dienstag im Bundestag jede Menge
Heuchelei mit im Spiel. Die Wahrheit ist: Alle Parteien - mit
Ausnahme der in der Wirtschaft ungeliebten Linken - sind von
Großspenden aus der Industrie abhängig. Manche, insbesondere die
Regierenden, mehr als andere. Von Institutionen also, die handfeste
Interessen gerne mit Nachdruck verfolgen. Insofern haben solche
Zuwendungen immer ein Geschmäckle. Und schaut man sich die Listen auf
der Internetseite des Bundestages an, so geht das zum Teil sogar bis
zur Bereitstellung von Nobelkarossen, deren Wert dann als Spende
angegeben werden muss. Die Parteien lassen sich aushalten. Das ist
das eigentliche Problem. 2002, nach Helmut Kohls Spendenskandal, war
der große Wurf möglich, die Finanzierung auf neue Füße zu stellen.
Nur konnte man sich damals nicht einigen, den üppigen Geldfluss zu
beschneiden. Dass die FDP sich also nun mit einem vermeintlichen
Spendenskandal herumplagen muss, ist die Folge der vor acht Jahren
verpassten Gelegenheit. Und klar ist: Die politisch Verantwortlichen
sind zu unwillig, die Parteien auch zu sehr in finanziellen Nöten, um
dieses Thema erneut auf die Agenda zu setzen. Besser wäre es aber,
damit der Vorwurf erst gar nicht aufkommen kann: je höher die Spende,
desto mehr Einfluss auf die politischen Inhalte.
Der Fall der reduzierten Hotelsteuer und dem Millionengeschenk an
die FDP hat dabei auch etwas Gutes: Alles ist öffentlich wie nie -
die verbuchten und gemeldeten Spenden, die heuchlerische Kritik, die
Klientelpolitik. So nackt stand die Politik selten da.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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