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WAZ: Besuch vom Stauminister. Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 19-01-2010

Essen (ots) - Das Leben ist ein langer, ruhiger Stau. Zumindest,
wenn man die gefühlte Hälfte des selben auf der A 40 verbringt. Mit
der reichen Erfahrung des Autostehers im Revier schluckt man die
zwangsverordneten Ruhepausen hinter dem Lenkrad längst gleichmütig
herunter. Es gilt allenfalls noch die Schuldfrage zu klären, um sich
dann mit ein paar Flüchen im halblauten Selbst-gespräch wieder
abzuregen. Und die beiden Kilometer bis zum nächsten Stau zügig
hinter sich zu bringen.

Helmut Rahn zu Ehren fährt man gern im Schritttempo, der Boss war
ja der berühmteste Anwohner der A 40. Wenn die nun plötzlich
einspurig wird, weil sie dem 3:2-Mann mit einer neuen Wandverkleidung
und Schriftzügen an den Brücken huldigen, erträgt man das mit einem
Lächeln. Stolz darf was kosten. Auch Zeit.

Am Dienstag lief's wieder einspurig. Rahn hatte doch längst
geschossen und Zimmermann "Tor! Tor! Tor!" geschrien. Alles verewigt
auf der Autobahn. Warum also? Weil der Minister für Verkehr und -
wenn's geht - auch gegen Stau vom Hubwagen aus noch einen Buchstaben
anbringen musste. Ein "N", vielleicht der wichtigste aller Buchstaben
überhaupt. Wer, wenn nicht ein Minister ist dazu berufen?

Ergebnis: drei Kilometer Stau hinterm Verkehrsminister. Wenn das
der Umwelt-minister hört. Der trennt doch den Müll nicht mehr.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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