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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Gesundheit

Geschrieben am 19-01-2010

Ulm (ots) - Wenn man manche Statistiken ansieht, dann sind die
Deutschen ein Volk von Kranken. Die allermeisten gehen jedes Jahr
mindestens einmal zum Arzt, und der wird auch fündig. Jeder zweite
Patient hat mehr als sieben Erkrankungen. Merkwürdigerweise erhöht
sich trotzdem Jahr für Jahr die Lebenserwartung. Dabei sind häufige
Arztbesuche gar kein Patentrezept: Andere Europäer, etwa Schweden und
Norweger, machen sie viel seltener und werden trotzdem ähnlich alt.
Dafür spielen gerade in den skandinavischen Ländern Pflegekräfte eine
größere Rolle. Sie entlasten die Mediziner.
Die zentrale Frage lautet also: Ist das deutsche Gesundheitswesen
richtig organisiert? Gescheitert ist zumindest die Praxisgebühr. Denn
trotz dieses "Eintrittsgeldes" steigt die Zahl der Arztbesuche immer
weiter. Jetzt lautet die Diagnose, die Ärzte sollten sich mehr Zeit
für den einzelnen Patienten nehmen. Das würde mehrfache Besuche und
Untersuchungen überflüssig machen. Dies klingt plausibel, und das war
eigentlich das Ziel der Pauschalen für die Ärzte, die vor einem Jahr
eingeführt wurden. Doch genau dagegen rebellieren die Mediziner, weil
sie das Gefühl haben, dass sie für die einzelne Behandlung zu
schlecht bezahlt werden.
Das zentrale Problem ist, dass sachliche Argumente rasch keine Rolle
spielen, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Da aber immer zu
wenig Geld da ist, wird weiter am System herumgedoktert werden.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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