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Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Zahl der Arztkontakte Hilferufe PETER STUCKHARD

Geschrieben am 19-01-2010

Bielefeld (ots) - Die Deutschen sind ja offenbar ein Volk von
Weicheiern. Ärzte amüsieren sich nach einem langen Arbeitstag gerne
einmal über den Witz von der alten Dame, die sich bei ihrem Doktor
dafür entschuldigt, dass sie am vergangenen Donnerstag nicht bei ihm
gewesen sei: "Da war ich nämlich krank." Auch die Erkenntnis, dass
die Wartezimmer am Montag immer besonders voll sind, ist nicht neu.
Mit der Einführung der Praxisgebühr wollte der Gesetzgeber 2004
gegensteuern, die Zahl der Arztkontakte über das Portmonee
einschränken. Das hat, traut man den Daten, nicht geklappt. Nach
kurzem Durchatmen 2005 gehen die Leute wieder häufiger zum Arzt. Es
bleibt also dabei: Die Schwelle am Zugang zu Leistungen des
Gesundheitssystems ist in Deutschland so niedrig wie nirgendwo sonst
auf der Welt.
Das ist gut so, es ist ein Qualitätsmerkmal des Sozialstaats
Deutschland. Jeder Arztbesuch ist auch der Hilferuf eines Leidenden.
Ob wir uns das aber auf Dauer leisten können oder wollen, ist eine
andere Frage. Nachhaltig ändern wird sich aber nur etwas, wenn die
Menschen von Kindesbeinen an lernen, wie sie mehr Verantwortung für
ihre Gesundheit übernehmen können und die Behörden und Betriebe
endlich begreifen, wie produktiv die Förderung der Gesundheit ihrer
Mitarbeiter ist.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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